Digitale Passfotos ab Mai 2025: Revolution im Ausweisverfahren!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Ab dem 1. Mai 2025 wird die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen in Deutschland einen entscheidenden Wandel erfahren. Wie die Schwäbische Post berichtet, müssen Antragsteller künftig digitale Passfotos einreichen, da gedruckte Fotos nicht mehr akzeptiert werden. Diese Neuerung ist Teil einer umfassenden Umstellung, die bereits 2020 durch Bundestag und Bundesrat beschlossen wurde.

Das Ziel dieser Maßnahme ist die Digitalisierung der Verwaltungen sowie die Vermeidung von Bildmanipulationen und Fälschungen. Bürgerinnen und Bürger sind nun gefordert, ein digitales Bild für ihren Antrag bereitzustellen, welches entweder direkt bei den zuständigen Behörden aufgenommen oder von zertifizierten Fotografen in eine gesicherte Cloud hochgeladen werden kann. Diese Cloud wurde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft und als sicher befunden, so die ergänzende Information von Tagesschau.

Übergangsfrist und Technikbereitstellung

Bis zum 31. Juli 2025 gilt eine Übergangsfrist, in der Bürger weiterhin Papierfotos einreichen können. Während dieser Zeit haben die zur Erfassung digitaler Fotos ausgestatteten Bürgerämter die Gelegenheit, ihre neuen Geräte in Betrieb zu nehmen. Rund 3.000 Bürgerämter, das entspricht fast der Hälfte aller Ämter in Deutschland, werden ab Anfang Mai mit der neuen Technik arbeiten, während die restlichen Geräte bis August 2025 ausgeliefert werden sollen.

Die Kosten für die Erstellung eines digitalen Fotos betragen sechs Euro pro Bild. In Städten wie Schwäbisch Gmünd gibt es bereits Einrichtungen, die auf die neuen Anforderungen vorbereitet sind. Hier wurde ein Lichtbildautomat angeschafft, der ab dem Stichtag Betriebsbereitschaft aufweist. In anderen Städten, wie Ellwangen und Aalen, wartet man jedoch noch auf die Lieferung der benötigten Technik von der Bundesdruckerei.

Kritik und Auswirkungen auf lokale Fotografen

Die Änderungen treffen insbesondere lokale Fotografen, die möglicherweise unter der neuen Regelung leiden könnten. Alexander Schweizer, Geschäftsführer von „Foto Schweizer“, hat bereits die Schließung seines Geschäfts zum 30. Juni 2025 angekündigt, da die Behörden die digitalen Passbilder zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten können. Es wird jedoch erwartet, dass die Städte Ellwangen und Aalen keine Schwierigkeiten aufgrund der Neuregelung haben werden, sobald die neue Technik bereitgestellt ist.

Diese Umstellung ist ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung und wird künftig auch die Beantragung von Ausweisen betreffen, die nach Verfahren vor Ort künftig auch per Post verschickt werden können.

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Ort Schwäbisch Gmünd, Deutschland
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