Dötlingen plant Aussichtsplattform: Schafe sollen Heide retten!

Dötlingen, Deutschland - Am 21. Mai 2025 beschäftigt sich der Dötlinger Umweltausschuss mit dem Gierenberg. Dieser Ort hat eine besondere historische Bedeutung, da er früher für Feuerschalen bei Osterfeiern genutzt wurde und einen beeindruckenden Blick über das Huntetal bietet. Der Gierenberg wird jedoch zunehmend von Dornen überwuchert, was die FDP aufmerksam gemacht hat. Sie hat einen Antrag an Bürgermeisterin Antje Oltmanns gestellt, ein Pflegekonzept zur Erhaltung des Gierenbergs zu entwickeln. Diese Sitzung des Umweltausschusses findet um 18 Uhr im Neerstedter Rathaus statt, wo das Thema ausführlich behandelt wird.
Die FDP sieht in der Schafbeweidung eine Maßnahme, um die Heidefläche wiederherzustellen. Außerdem wird in Erwägung gezogen, Bäume zu entfernen, um den Fernblick ins Huntetal zu gewährleisten. Anders als die Entfernung von Bäumen, die laut Naturschutzvorgaben nur unter bestimmten Bedingungen erfolgen darf, könnte eine Aussichtsplattform mit einer Ausnahmegenehmigung gebaut werden. Die Bürgermeisterin regt an, diese Genehmigung beim Landkreis zu beantragen. Finanzielle Mittel für das Projekt könnten möglicherweise im Haushalt 2026 eingeplant werden, jedoch bleibt unklar, wie hoch die notwendigen Mittel sein werden, was eine potenzielle Hürde darstellt.Kreiszeitung berichtet über die Entwicklungen.
Naturschutz und Schafbeweidung
Die Schafbeweidung ist nicht nur ein Mittel zur Pflege der Flächen, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Naturschutz. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Weidewonne“ in Thüringen, welches die Schafbeweidung auf Naturschutzflächen fördert. Das Projekt, das im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt unterstützt wird, ermöglicht die Vermarktung von Lammfleischprodukten und stellt sicher, dass die Landschaft nachhaltig gepflegt wird. Ziel ist es, Betriebe zu unterstützen, die aktiv zur Landschaftspflege beitragen.Das Bundesamt für Naturschutz gibt weitere Einblicke in die Vorteile der Schafbeweidung.
Das Pflegekonzept für den Gierenberg orientiert sich an solchen erfolgreichen Modellen. Der Landkreis hat bereits ein eigenes Konzept zur Pflege des Gierenbergs erarbeitet, welches ebenfalls die Schafbeweidung einschließt. Es ist wichtig, vor der Beweidung eine flache Schicht des Oberbodens abzuziehen, um die Flächen optimal vorzubereiten. Dies zeigt, wie eng Naturschutz und die Pflege von Kulturlandschaften miteinander verbunden sind.
Herausforderungen und Ausblick
Trotz der vielversprechenden Ansätze gibt es Herausforderungen. Die Notwendigkeit einer Ausnahmegenehmigung für die Aussichtsplattform und die unklare Finanzierung könnten die Umsetzung der Maßnahmen verzögern. Dennoch bleibt der Erhalt und die Förderung des Gierenbergs ein wichtiges Anliegen für die Dötlinger Kommunalpolitik und die örtliche Bevölkerung. Die Diskussion um die Schafbeweidung und die Schaffung einer Aussichtsmöglichkeit verdeutlicht die integrative Herangehensweise, wie Naturschutz und Bürgerinteressen in Einklang gebracht werden können.Weitere Informationen zum Landschaftsschutz sind hier zu finden.
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Ort | Dötlingen, Deutschland |
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