Drohender Bergsturz in Blatten: 300 Einwohner in Sicherheit gebracht!

Am 22. Mai 2025 droht in Blatten, Schweiz, ein schwerer Bergsturz. Experten warnen vor Klimawandel und instabilen Gesteinsformationen.
Am 22. Mai 2025 droht in Blatten, Schweiz, ein schwerer Bergsturz. Experten warnen vor Klimawandel und instabilen Gesteinsformationen. (Symbolbild/NAG)

Blatten, Schweiz - Am 22. Mai 2025 sehen sich die Bewohner des kleinen Dorfes Blatten im Kanton Wallis, Schweiz, einer gravierenden Bedrohung gegenüber. Dort droht ein Bergsturz, der bis zu 5 Millionen Kubikmeter Gestein in Bewegung bringen könnte. Die Situation ist so ernst, dass die Behörden 300 Einwohner evakuiert haben, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Die Menschen wurden bei Verwandten, Freunden oder in Hotels untergebracht. Auch Tiere wurden in Sicherheit gebracht, während das Dorf aufgrund der Entwicklungen in Alarmbereitschaft ist. Die Evakuierung wurde teilweise notwendig, nachdem bereits am Montagabend ein Teil des Gipfels abgebrochen war und kleinere Felsstürze in den Tagen zuvor aufgetreten sind.

Die Experten sind besorgt über die rasante Bewegung der Felsmassen, die sich in Richtung Birchgletscher bewegen und aktuell Geschwindigkeiten von bis zu 30 Metern pro Tag erreichen. Professor Michael Krautblatter stellt einen möglichen Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Erwärmung von Permafrost fest, der das Gestein und die Erde zusammenhält. Besonders wichtig ist die rechtzeitige Warnung von Wanderern und Bergsteigern, um Leben zu schützen und mögliche Tragödien zu verhindern.

Ursachen und Überwachung

Die Ursachen der schnellen Bewegungen bleiben unklar, könnten jedoch sowohl auf den schmelzenden Permafrost als auch auf normale Erosionsprozesse zurückzuführen sein. Die Behörden setzen verschiedene Technologien ein – darunter GPS, Erkundungsflüge und Radargeräte –, um die Situation genau zu überwachen und Daten über die Felsstürze zu sammeln. Aargauer Zeitung berichtet, dass im nahen Kleinen Nesthorn ebenfalls ein Bergsturz mit bis zu drei Millionen Kubikmetern Felsmasse droht.

In der Region sind diese Gefahren nicht unüblich. Zwischen 2002 und 2022 wurden in der Schweiz durchschnittlich 32,8 dokumentierte Unwetterereignisse pro Jahr verzeichnet, was durch eine Zunahme der Bevölkerung und steigende Werte in gefährdeten Gebieten, die etwa ein Fünftel der Bevölkerung umfasst, noch verstärkt wird. Das NCCS betont, dass der Klimawandel das Risiko und die Häufigkeit solcher Naturereignisse erhöht.

Konsequenzen für die Gemeinde

Die Evakuierung, die laut ersten Einschätzungen offenbart, dass eine Rückkehr der Bewohner ungewiss ist, hat die Stimmung in den umliegenden Weiler, insbesondere in Wiler, geprägt. Viele Einheimische finden Zuflucht bei Verwandten und Freunde, während die Behörden ihre Planung und Kommunikation für den Ernstfall intensivieren. Ein unvorhersehbarer, plötzlicher Abbruch könnte einen schädlichen Murgang auslösen, der neben dem materiellen Schaden auch das Leben der Bewohner gefährden würde.

Insgesamt zeigt sich die Dramatik der Situation in Blatten und den angrenzenden Gebieten in wachsendem Maße. Die Arbeiten zur Zähmung der Naturgefahren sind unerlässlich und erfordern eine Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden. Präventive Maßnahmen und Notfallpläne werden empfohlen, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen.

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Ort Blatten, Schweiz
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