Dürre im Rems-Murr-Kreis: Landwirte kämpfen ums Überleben!

Im Rems-Murr-Kreis kämpfen Landwirte am 19. Mai 2025 mit Wasserknappheit und Trockenstress aufgrund fehlender Regenfälle.
Im Rems-Murr-Kreis kämpfen Landwirte am 19. Mai 2025 mit Wasserknappheit und Trockenstress aufgrund fehlender Regenfälle. (Symbolbild/NAG)

Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Im Rems-Murr-Kreis ist die Lage für die Landwirtschaft derzeit angespannt. Laut ZVW gibt es aktuell keine Regenfälle, was die Landwirte zwingt, Wasser zu fahren, um ihre Felder zu bewässern. Der Dürremonitor zeigt einen niedrigen Stand des „pflanzenverfügbaren Wassers“ bis in eine Tiefe von 25 Zentimetern. Trotz dieser schwierigen Bedingungen wächst die Vegetation noch gut, jedoch sind bereits Trockenrisse im Erdboden sichtbar.

Der alarmierende Zustand des Bodens hat bereits dazu geführt, dass der „Trockenstress“ begonnen hat. Experten warnen, dass die Gefahr besteht, den „Welkepunkt“ zu erreichen, was für viele Felder im Rems-Murr-Kreis ernsthafte Konsequenzen haben könnte. Einige Flächen sind bereits betroffen, was zusätzliche Sorgen bei den Landwirten erzeugt.

Einfluss der Trockenheit auf die Ernte

Wie Landwirtschaft.de erläutert, führt ein zunehmender Wassermangel nicht nur zu einer direkten Gefährdung der Pflanzen, sondern wirkt sich auch auf die Ernteerträge aus. Der Klimawandel trägt zur Häufigkeit und Intensität von Trockenperioden bei und erhöht somit das Risiko von Ernteeinbußen und Futtermangel.

Die Fähigkeit der Böden, Wasser zu speichern, variiert stark. Humusreiche, lehmige Böden sind vorteilhafter als sandige Böden, wobei letztere besonders anfällig für Trockenheit sind. Diese unterschiedlichen Wasserhaltekapazitäten haben entscheidenden Einfluss auf das Wachstum der Kulturpflanzen, die unterschiedlich stark auf Trockenstress reagieren. Während Zuckerrüben und Kartoffeln als empfindlicher gelten, zeigen Hirse und Sorghum eine hohe Trockentoleranz.

Wirtschaftliche Folgen und Anpassungsstrategien

Die ökonomischen Folgen der Dürre sind erheblich. Ackerbaubetriebe, die mit Ernteausfällen kämpfen, sind gezwungen, zu Noternte-Strategien zu greifen. Dabei wird Getreide nicht gedroschen, sondern zu Stroh gepresst. Milchviehbetriebe sehen sich der Herausforderung gegenüber, Futter teuer zukaufen zu müssen, da Wiesen und Weiden nicht genug liefern können.

Die extreme Trockenheit erhöht zudem das Risiko von Flächenbränden, was die Situation zusätzlich verschärft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind Anpassungsstrategien notwendig. Dazu gehören die Auswahl trockentoleranter Sorten, der Anbau unbekannter Kulturarten und der Einsatz von organischem Dünger zur Förderung der Humusbildung.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Landwirtschaft im Rems-Murr-Kreis vor einer großen Herausforderung steht, die nicht nur die aktuellen Wetterbedingungen betrifft, sondern auch langfristig durch den Klimawandel verstärkt wird. Angesichts der häufigeren Extremwetterereignisse und ungleich verteilten Niederschläge sind die Landwirte nun mehr denn je gefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Betriebe abzusichern.

Details
Ort Rems-Murr-Kreis, Deutschland
Quellen