E-Bike-Alarm: ZIV fordert Verbot für motorisierte Raser über 250 Watt!

Deutschland - In den letzten Jahren ist die Beliebtheit von E-Bikes in Deutschland stark angestiegen, doch mit diesem Trend steigt auch die Zahl der Unfälle, die mit diesen schnellen Fahrrädern verbunden sind. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) fordert daher ein Verbot für E-Bikes mit Motoren über 250 Watt. Dies geschieht vor dem Hintergrund zunehmender Sicherheitsbedenken und der Notwendigkeit, die Verkehrssicherheit auf Radwegen und in Innenstädten zu gewährleisten. Laut Ruhr24 werden E-Bikes mit einer Motorleistung über 250 Watt als zu schnell und gefährlich betrachtet, da sie oft zu gefährlichen Situationen führen.

Ein besonderes Augenmerk gilt den Nutzergruppen, die häufig gefährdet sind, insbesondere älteren Menschen und Kindern. Diese Personengruppen unterschätzen oft die Geschwindigkeit und das Gewicht der E-Bikes und sind daher bei Kollisionen besonders gefährdet. Der ZIV warnt, dass die steigende Motorleistung das Unfallrisiko erhöht, und fordert gesetzliche Regelungen zur Begrenzung dieser Leistungen. Man befürchtet, dass leistungsstärkere Modelle die Definition von E-Bikes verwässern könnten, wenn Grenzen nicht klar gezogen werden.

Unfallstatistik und Sicherheit

Die Sicherheitslage wird durch die steigenden Unfallzahlen untermauert. Laut Destatis verunglückten 2023 knapp 23.658 Pedelec-Nutzer, was einer dramatischen Zunahme im Vergleich zu 2014 entspricht, als nur 2.223 Nutzer betroffen waren. Dies entspricht einer Verzehnfachung der Unfallzahlen. Besonders alarmierend ist, dass im Jahr 2023 188 Pedelec-Fahrer bei Unfällen getötet wurden, was ebenfalls einen besorgniserregenden Anstieg darstellt.

Zudem zeigen die Statistiken, dass 30,1 % der Verunglückten im Jahr 2023 unter 45 Jahre alt waren, ein drastischer Anstieg im Vergleich zu 2014, als dieser Anteil bei nur 11 % lag. Auch bei nichtmotorisierten Fahrrädern ist die Unfallstatistik alarmierend: 2023 waren 54,8 % der Verunglückten jünger als 45 Jahre, und der Anteil der über 65-jährigen Fahrradfahrer, die verunglückten, lag bei 16,7 %.

Empfehlungen für E-Bike-Nutzer

Um die Sicherheit beim E-Bike-Fahren zu erhöhen, gibt es zahlreiche Empfehlungen, die besonders für ältere Fahrer wichtig sind. Laut Test.de sollten Nutzer ihre Motivation und Fitness überprüfen, bevor sie auf ein E-Bike umsteigen. Es ist ratsam, auf die passende Motorleistung und das Gewicht des E-Bikes zu achten und gegebenenfalls auf einen schwächeren Antrieb zurückzugreifen.

Eine der zentralen Sicherheitsempfehlungen ist das Tragen eines Helms, insbesondere für Fahrer ab 45 Jahren, da dies das Risiko schwerer Hirnverletzungen bei Stürzen verringern kann. Zudem wird geraten, sich langsam an das Fahrverhalten eines E-Bikes zu gewöhnen und an Fahr­sicherheitstrainings teilzunehmen. Regelmäßige Wartungen, besonders der Bremsen und Reifen, sind ebenfalls für die Sicherheit unerlässlich.

In Anbetracht dieser Statistiken und Empfehlungen wird deutlich, dass Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit beim E-Bike-Fahren dringend notwendig sind. Die Diskussion um die Leistung von E-Bikes und erforderliche gesetzliche Regelungen zeigt, wie wichtig es ist, den Straßenverkehr für alle Teilnehmer sicherer zu gestalten.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ort Deutschland
Verletzte 23658
Quellen