E-Bikes: Ältere Radfahrer in Deutschland besonders gefährdet!
Deutschland - Der aktuelle Verkehrsunfallbericht zeigt alarmierende Trends im deutschen Straßenverkehr. Trotz eines Rückgangs der Gesamtzahl der Verkehrstoten ist die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer gestiegen. Im Jahr 2024 kamen 441 Radfahrer bei Unfällen ums Leben, was einem Anstieg von 11,4 Prozent im Vergleich zu 2014 entspricht. Dies bedeutet, dass knapp jeder sechste Verkehrstote ein Radfahrer war, wie Welt berichtet.
Insgesamt registrierte das Statistische Bundesamt über 92.882 Fahrradunfälle mit Personenschaden im Jahr 2024. Besonders auffällig ist, dass fast zwei Drittel der tödlich verletzten Radfahrer älter als 65 Jahre sind; von den 192 getöteten Pedelec-Fahrern waren 68,8 Prozent dieser Altersgruppe zuzuordnen, wie ZDF festgestellt hat. Die Schwere der Verletzungen ist bei älteren Menschen durch langsame Reaktionszeiten und höhere Verletzungsanfälligkeit deutlich ausgeprägt.
Hauptursachen und Unfallbeteiligte
Der Anstieg der getöteten Radfahrer wird vor allem auf die wachsende Zahl von Pedelec-Nutzenden zurückgeführt. Der Anteil der verunglückten Radfahrer, die E-Bikes fahren, ist in den letzten Jahren fast fünfmal gestiegen. Im Jahr 2014 waren es nur 39 tödlich verletzte Pedelec-Fahrer, während diese Zahl 2024 auf 192 anstieg, berichtet Tagesschau.
Die Mehrheit der Fahrradunfälle, nämlich 70,7 Prozent, ereignete sich in Kollisionen mit Autos. In 67,7 Prozent der Fälle war ein anderer Verkehrsteilnehmer beteiligt. Dass Autofahrer einen großen Anteil an den Unfallursachen haben, ist unübersehbar; in 75,3 Prozent der Fälle tragen sie die Hauptschuld. Bei den Unfällen mit Fußgängern waren Radfahrer in 57 Prozent der Fälle als schuldig identifiziert.
Forderungen und Lösungsvorschläge
Die Unfallforscher fordern dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, insbesondere an Kreuzungen. Verkehrsverbände wie der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) verlangen mehr und bessere Radwege, da viele vorhandene Radwege in schlechtem Zustand sind oder gänzlich fehlen. Bei einer Umfrage gaben 70 Prozent der Befragten an, sich im Straßenverkehr unsicher zu fühlen.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass trotz des Rückgangs der Gesamtzahl der Verkehrstoten die Sicherheit der Radfahrer, insbesondere älterer Menschen und E-Bike-Nutzer, dringend verbessert werden muss. Fahrradtrainings könnten zudem zur Sicherheit der E-Bike-Fahrer beitragen und sind eine Maßnahme, die stärker gefördert werden sollte.
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ort | Deutschland |
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