Eiskalte Nacht droht: Bauern bangen um ihre Ernte!

Groß-Umstadt, Deutschland - In der Nacht zum Freitag, den 23. Mai 2025, droht in Teilen Deutschlands ein verheerender Frost, der dramatische Folgen für die Landwirtschaft haben könnte. Der Wetterdienst wetter.net warnt vor Temperaturen zwischen 0 und -2 Grad, während am Erdboden sogar bis zu -5 Grad möglich sind. Besonders betroffen sind Regionen wie Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Thüringen, Sachsen sowie Teile von Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen.
Der Frost trifft besonders junge Reben und Obstbäume in sensiblen Entwicklungsstadien, die massiv geschädigt oder gar vernichtet werden können. Expertin Kathy Schrey von wetter.net bezeichnet den massiven Spätfrost als „Katastrophe“. Um sich vor den zerstörerischen Auswirkungen des Frosts zu schützen, setzen Landwirte oft auf teure Frostschutzmaßnahmen, wie das Abbrennen von Strohballen oder den Einsatz von Windmaschinen.
Massive Schäden durch Nachtfrost
Bereits jetzt zeigen sich die ersten verheerenden Auswirkungen. Nach Angaben der Versicherung Vereinigte Hagel wird der Schaden für die Wein- und Obstanbaugebiete auf über 500 Millionen Euro geschätzt. Die Frosttemperaturen, die seit vergangenem Sonntag gemessen wurden, haben bereits zur Erfrorung junger, fruchtbarer Triebe geführt. Dies könnte zu einem geringeren Ertrag oder gar Ertragsausfall führen, wobei viele Betriebe in der betroffenen Zeit bereits erhebliche Investitionen in die Pflege ihrer Reben getätigt haben.
Die Schäden sind besonders gravierend für den Jahrgang 2024, der aufgrund fortgeschrittener Vegetation nach Hitzerekorden besonders gefährdet ist. In verschiedenen Regionen, wie dem Enzkreis in Baden und Franken, sind bis zu 90-100% der Flächen betroffen. Das vollständige Schadensausmaß wird jedoch erst in den kommenden Tagen erwartet.
Unterstützung für die Betroffenen
Um den betroffenen Obst- und Weinbauern zu helfen, wurde im Rahmen der EU-Agrarreserve ein Hilfspaket von 46,5 Millionen Euro zugesagt. Diese Unterstützung soll Betrieben zugutekommen, die Produktions- und Einkommensverluste erlitten haben. Die Auszahlung könnte ab Anfang des kommenden Jahres erfolgen, sofern die EU-Staaten innerhalb von zwei Wochen zustimmen, wie die Tagesschau berichtet.
Diese finanziellen Hilfen sind besonders wichtig, da die deutschen Obstbauern die schlechteste Apfelernte seit sieben Jahren erwarten. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir fordert dabei dringend Unterstützung für die Landwirte und hat angedeutet, dass die Bundesregierung die Hilfen um rund 90 Millionen Euro aufstocken könnte.
Die Auswirkungen des Frosts könnten sich insgesamt als sehr kostspielig erweisen, da viele Betriebe nicht ausreichend versichert sind. Die Versicherungsquote gegen Frost ist zwar gestiegen, doch viele Landwirte haben keine Police abgeschlossen, was die finanzielle Belastung noch verstärken könnte.
Angesichts der bevorstehenden Kältewelle mahnen Fachleute zur Vorsorge, da die nächste Woche ebenfalls frostig werden könnte, bevor der Sommer mit höheren Temperaturen Einzug hält. Für viele Betriebe steht deshalb viel auf dem Spiel – der gesamte Jahresertrag könnte in dieser kritischen Nacht auf der Kippe stehen.
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Ort | Groß-Umstadt, Deutschland |
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