Erlebe die Natur: Gemeinsam beim Bioblitz Artenvielfalt entdecken!

Am 17. April 2025 ruft die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen gemeinsam mit der Biologischen Station zur Teilnahme an der bundesweiten Aktion „Bioblitz“ auf. Ziel dieser Initiative ist es, möglichst viele Tier- und Pflanzenarten zu erfassen und zu dokumentieren, um die Artenvielfalt in Deutschland zu fördern. Der Bioblitz bietet allen Naturinteressierten die Möglichkeit, sich aktiv an der Erfassung der Biodiversität zu beteiligen.

Besonders jetzt ist die Saison der Frühblüher, die zeitlich zwischen Januar und April blühen. Dazu zählen beispielsweise Buschwindröschen, Scharbockskraut und weitere Arten, die sich durch ihre Fähigkeit, Sonnenlicht vor dem Blätterdach der Bäume zu nutzen, auszeichnen. Durch die Teilnahme am Bioblitz können solche Pflanzen entdeckt und gemeldet werden. Frühblüher haben dabei oft Speicherorgane wie Zwiebeln, Knollen oder Rhizome, die ihnen helfen, in den kühlen Frühlingstagen zu gedeihen.

Teilnahme am Bioblitz

Die Teilnahme an der Aktion ist unkompliziert. Interessierte benötigen ein Smartphone mit Kamera sowie die kostenlose App „ObsIdentify“. Diese Anwendung ermöglicht die automatische Erkennung von Pflanzenarten und schlägt entsprechende Bestimmungen vor. Alternativ können auch die Apps „Observation“ oder die Website www.observation.org zur Nutzung herangezogen werden. Gemeldete Funde werden anschließend von Fachleuten geprüft und fließen in wissenschaftliche Auswertungen ein, die der Artenvielfalt und dem Naturschutz zugutekommen.

In Dortmund wird ebenfalls ein Bioblitz organisiert, bei dem die Bürger eingeladen sind, Pflanzen, Pilze und Tiere in der Stadt zu beobachten. Frühblüher wie Windröschen sind auch hier im Fokus. Die Aktion wird von Observation.org, dem Naturmuseum Dortmund und der Biologischen Station Kreis Unna unterstützt. Dies zeigt das gesamtgesellschaftliche Interesse an der Natur und der Biodiversität in verschiedenen Regionen.

Bedeutung von Citizen Science

Der Bioblitz ist Teil eines größeren Trends, bekannt als Citizen Science, bei dem die Bevölkerung aktiv in wissenschaftliche Projekte einbezogen wird. In Deutschland ist dies ein wichtiger Bestandteil vieler Naturschutzprojekte, die darauf abzielen, langfristige Bestandsentwicklungen für Arten und Ökosysteme zu beobachten. Die gesammelten Daten helfen Behörden, Empfehlungen zum Schutz und zur Pflege von Arten zu formulieren und konkrete Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität zu ergreifen.

Die Daten zur Biodiversität werden größtenteils von ehrenamtlichen Wissenschaftlern erhoben, was nicht nur zur Heimatforschung beiträgt, sondern auch die Analyse von globalen Fragestellungen, etwa den Auswirkungen des Klimawandels, voranbringt. Ein Beispiel für ein solches Freiwilligenprojekt ist „Ehrensache Natur – Freiwillige in Parks“, das die Naturbeobachtung in Schutzgebieten unterstützt und sich dafür einsetzt, dass die Teilnehmenden ihre Ergebnisse zeitnah kommuniziert bekommen.

Die Aktionen im Rahmen des Bioblitzes richten sich sowohl an erfahrene Naturbeobachter als auch an Neulinge. Jeder kann durch das Melden von Funden einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der heimischen Natur leisten. Rückfragen zur Teilnahme und weiteren Informationen richten Interessierte bitte an die Untere Naturschutzbehörde per E-Mail an biodiversitaet@kreis-re.de oder an die Biologische Station Kreis Recklinghausen e.V. unter info@biostation-re.de, Telefon: 02369 – 77505.