Erzbischof Gössl: Ostern braucht mehr Hoffnung, weniger Kommerz!
Bamberg, Deutschland - In seiner heutigen Osterpredigt im Bamberger Dom hat Erzbischof Herwig Gössl die wahre Bedeutung von Ostern betont und die damit verbundene Hoffnung für die Menschheit hervorgehoben. Er kritisierte die fortschreitende Kommerzialisierung des Festes, die sich in Schokoeiern und Sitzhasen widerspiegelt, und stellte die rhetorische Frage, ob Ostern nicht zu einer Farce verkommen sei. „Die österliche Botschaft bietet Hoffnung in unsicheren Zeiten für die Welt, Menschheit und Kirche“, so der Erzbischof. Er ermutigte die Gläubigen zu konkreten Taten, die anderen Menschen Hoffnung schenken, besonders für Flüchtlinge, Kranke und sozial Benachteiligte, und fügte hinzu, dass er zwar nichts gegen Schokoeier habe, solange die Bedeutung von Ostern nicht darauf reduziert wird.
Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland haben im vergangenen Jahr über eine Million Mitglieder verloren, was die Bedeutung entsprechender Aufrufe zur Zuversicht unterstreicht. Angesichts dieses Rückgangs appellieren die deutschen Bischöfe an die Gläubigen, in Krisenzeiten optimistisch zu bleiben und sich aktiv für andere einzusetzen. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, thematisierte die Wurzeln des Christentums, die die Menschenrechte und Würde betonen, und kritisierte die wachsende Tendenz zum Egoismus und Populismus in der Gesellschaft. Diese Ängste spiegeln sich auch in den Aussagen weiterer Bischöfe wider, darunter Reinhard Marx und Bertram Meier, die die Notwendigkeit eines kritischen Bewusstseins gegenüber der gesellschaftlichen Entwicklung betonen.
Ostern als Fest der Hoffnung
Die Feier von Ostern, die sich vom Begriff „Osten“ ableitet, ist nicht nur das wichtigste Hochfest des Christentums, sondern wird auch als Fest der Hoffnung bezeichnet. Die Auferstehung Jesu, das zentrale Motiv des christlichen Glaubens, steht im Mittelpunkt dieser Feierlichkeiten. Der Sieg über den Tod verleiht den Gläubigen Hoffnung auf das ewige Leben, was besonders in der gegenwärtigen Zeit von Bedeutung ist. Die österliche Festzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und umfasst die vierzig Tage der Fastenzeit, die zur Besinnung auf das Handeln Jesu anregen sollen.
Die verschiedenen Tage der Karwoche, angefangen mit dem Palmsonntag über den Gründonnerstag bis hin zum Karfreitag, haben jeweils ihre eigene Bedeutung und ziehen die Gläubigen in den Bann der Aufarbeitung des Leidens und Sterbens Christi. Der Ostersonntag markiert dann den Höhepunkt dieser Festlichkeiten, an dem die Auferstehung Christi gefeiert wird. Laut dem Matthäus-Evangelium wurde der Stein vom Grab Jesu gewälzt und der Engel verkündete, dass Christus auferstanden sei, was für die Gläubigen die größte Hoffnung darstellt.
Auf dem Ostermontag begegneten zwei Jünger Jesus, was ihnen die Möglichkeit gab, die frohe Botschaft nach Jerusalem zu bringen. In diesen komplexen Zeiten ist die Erinnerung an die Prinzipien der Nächstenliebe und der Hoffnung umso wichtiger.
Die Forderungen des Erzbischofs und anderer Bischöfe sind ein eindringlicher Appell, nicht nur die religiösen Feiertage zu zelebrieren, sondern auch aktiv an der Gestaltung einer besseren Welt mitzuwirken. Die zentrale Bedeutung der Osternarration bleibt damit auch ein Aufruf zu mehr Solidarität und Verantwortung in der Gesellschaft.
Mehr dazu finden Sie in den Berichten von InFranken, katholisch.de und christliche-feiertage.ch.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Bamberg, Deutschland |
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