Ex-Minister Steinbach: Musk's Einfluss auf Tesla wird schwächer!

Grünheide, Deutschland - Jörg Steinbach, ehemaliger Wirtschaftsminister von Brandenburg (SPD), hat sich kritisch über Tesla-Chef Elon Musk geäußert. Auf eine direkte Frage, ob er sich über Musk ärgere, antwortete Steinbach mit „Ja“. Er betonte, dass zwischen dem Unternehmen Tesla und seinen Gesellschaftern unterschieden werden müsse. Musk hält 12 Prozent des Unternehmens und hat 20 Prozent der Stimmrechte, während 60 Prozent des Unternehmens im Streubesitz sind. Steinbach, auch bekannt als „Mr. Tesla“, war maßgeblich an der Ansiedlung der Tesla-Fabrik in Grünheide beteiligt.

Steinbach kommentierte auch die polarisierenden Äußerungen von Musk und äußerte die Vermutung, dass dessen politischer Einfluss möglicherweise nicht lange anhalten werde. Darüber hinaus wies er die Vorwürfe der Gewerkschaft IG Metall zurück, die Tesla beschuldigt, Mitarbeiter unter Druck zu setzen und Krankschreibungen anzuzweifeln. Laut Steinbach seien bei Tesla, das rund 11.000 Mitarbeiter beschäftigt, etwa ein Dutzend solcher Fälle pro Monat zu verzeichnen. Er bemerkte, dass jeder Geschäftsführer in einem hypothetischen 100-Mann-Betrieb ebenfalls „ein oder zwei schwarze Schafe“ haben könnte.

Gewerkschaftliche Spannungen und internationale Kritik

Die Situation spitzt sich seit Oktober 2023 zu, als Tesla mit mehreren Streiks konfrontiert wurde. In Schweden beispielsweise rief die Gewerkschaft IF Metall zum Streik auf, nachdem das Unternehmen über fünf Jahre hinweg keinen Tarifvertrag für Werkstattbeschäftigte aushandelte. Auch im deutschen Werk in Grünheide gibt es Spannungen in Bezug auf die Forderung nach Tarifbindung, die von Tesla abgelehnt wird. In Deutschland gilt die „Tarifautonomie“, die es Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ermöglicht, Lohn- und Arbeitsbedingungen autonom festzulegen.

Arbeitsrechtsverstöße in Europa

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Ort Grünheide, Deutschland
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