FIFA erhöht Strafen bei Rassismus: Bis zu 5 Millionen Franken drohen!

Santiago, Chile - Am 10. Mai 2025 hat die FIFA weitreichende Änderungen in ihrem Disziplinarkodex beschlossen, um Rassismus und Diskriminierung im Fußball entschieden entgegenzutreten. Zukünftig können bei rassistischen Vorfällen Geldstrafen von bis zu fünf Millionen Schweizer Franken (ca. 5,3 Millionen Euro) verhängt werden. Diese drastische Erhöhung der maximalen Geldstrafe, die zuvor bei einer Million Schweizer Franken lag, wurde vom FIFA-Council im Bestreben, entschlossener gegen Diskriminierung vorzugehen, beschlossen. FIFA-Präsident Gianni Infantino unterstrich die Notwendigkeit dieser Maßnahmen und die Verantwortung der Organisation im Kampf gegen Rassismus.
Ein zentrales Element der neuen Richtlinien ist das Drei-Stufen-Verfahren, das bei rassistischen Vorfällen zur Anwendung kommt. Dieses umfasst zunächst eine offizielle Geste zur Anzeige rassistischer Beleidigungen, gefolgt von einer temporären Spielunterbrechung, in der die Mannschaften den Platz verlassen können, um die Situation zu evaluieren. Im Falle einer Fortsetzung der Beleidigungen kann das Spiel endgültig abgebrochen werden.
Verpflichtungen für Mitgliedsverbände
Alle 211 FIFA-Mitgliedsverbände sind verpflichtet, ihre eigenen Disziplinarbestimmungen an die neuen Richtlinien anzupassen. Die FIFA wird beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) Beschwerde einlegen, sollte ein nationaler Verband unangemessen auf rassistische Vorfälle reagieren. Zudem werden Spieler und Offizielle ermutigt, bei der Identifizierung von Tätern zu helfen, um Stadionverweise zu ermöglichen.
Die jüngsten Maßnahmen stehen im Kontext der FIFA’s umfassenden Strategie gegen diskriminierendes Verhalten, die bereits in der Vergangenheit Strafen gegen verschiedene Fußballverbände wegen diskriminierenden und unsportlichen Verhaltens von Fans zur Folge hatte. So wurden zum Beispiel während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2018 mehrere Verbände wegen homophober Gesänge und anderer diskriminierender Aktionen bestraft. Betroffene Verbände wie Chile, Mexiko und Albanien erhielten Geldstrafen und Stadionsperren aufgrund von Vorfällen während der Spiele.
Strategische Umsetzung und Verantwortung
Infantino betonte die Notwendigkeit, dass sämtliche Mitgliedsverbände, Ligen und Klubs das neue Verfahren auch in nationalen Wettbewerben umsetzen sollten. Schiedsrichter sind dazu ermächtigt, ein Spiel unterbrechen und Zuschauer zur Beendigung diskriminierenden Verhaltens auffordern. Bei fortgesetztem Fehlverhalten besteht die Möglichkeit, die Unterbrechung zu wiederholen oder letztlich das Spiel abzubrechen, was zur Folge hätte, dass das Spiel automatisch für ungültig erklärt wird.
Mit diesen Maßnahmen will die FIFA eine klare Botschaft senden: Rassismus hat im Fußball keinen Platz. Die Organisation sieht sich in der Verantwortung, ein sicheres und respektvolles Umfeld für alle Beteiligten zu schaffen und die Werte des Sports zu verteidigen.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Maßnahmen der FIFA gegen Rassismus und Diskriminierung besuchen Sie bitte Südkurier, FIFA oder FIFA.
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Ort | Santiago, Chile |
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