Formel 1: Hoffnung auf Deutschland-GP dank neuem Rotationsmodell!
Nürburgring, Deutschland - Die Formel 1 bleibt seit 2020, als die Serie zuletzt in Deutschland zu Gast war, von unseren Rennstrecken fern. Der Wunsch nach einer Rückkehr des Deutschland-GPs wird unter den deutschen Motorsport-Fans von Jahr zu Jahr größer. Die kürzlich eingeführte Rotationsmodell-Strategie der Formel 1 lässt die Hoffnung aufkeimen, dass auch deutsche Rennstrecken in den Rennkalender zurückkehren können. Doch wie realistisch ist eine Rückkehr des Deutschland-GPs?
Im Jahr 2020, als die Covid-19-Pandemie zahlreiche Rennen weltweit zum Stillstand brachte, sprang der Nürburgring ein und veranstaltete den „Große Preis der Eifel“. Dies markierte das letzte Mal, dass die Formel 1 deutsche Boden betrat. Seither haben die Fans auf eine erneute Auftaktmöglichkeit gewartet. Sowohl der Nürburgring als auch der Hockenheimring haben jedoch wiederholt betont, dass ein großes Interesse an einem Formel-1-Rennen besteht. Das Hauptproblem liegt jedoch in der fehlenden Wirtschaftlichkeit der Veranstaltung.
Wirtschaftliche Hürden für Rennstrecken
Nürburgring-Sprecher Alexander Gerhard erklärt, dass das neue Rotationsmodell zwar viele Möglichkeiten eröffnet, aber nicht automatisch die Wirtschaftlichkeit verbessert. „Für uns bleibt entscheidend, dass die Rahmenbedingungen für uns als Veranstalter wirtschaftlich tragfähig gestaltet werden können“, so Gerhard.
Ein Formel-1-Rennen ist aus wirtschaftlicher Sicht für viele deutsche Rennstrecken ein Minusgeschäft. „Nach dem derzeitigen Modell wären wir als Betreiber der Rennstrecke gefordert, die Formel 1 als Rennformat einzukaufen und die Kosten über den Ticketverkauf zu decken – eine nahezu unmögliche Aufgabe“, erläutert Gerhard. Zudem blockiert die Infrastruktur der Strecke für den Auf- und Abbau etwa zwei Wochen, was eine alternative Nutzung in dieser Zeit ausschließt. Das macht ein Rennen für die Betreiber unattraktiv.
Das Rotationsmodell und die Zukunft des Deutschland-GPs
Mit der Einführung des Rotationsmodells, das bereits im November 2024 von Formel-1-Boss Stefano Domenicali angekündigt wurde, gibt es nun begrenzte Chancen für Rennstrecken in Europa wie dem Nürburgring oder Hockenheim. So findet das Rennen in Spa-Francorchamps nur alle zwei Jahre statt. Dies reduziert das finanzielle Risiko für die Veranstalter, was auch die Stimmen von Promotoren in Deutschland verstärkt hat, die eine Rückkehr der Formel 1 befürworten.
Jorn Teske, Geschäftsführer des Hockenheimrings, hat sich zu diesem Thema ebenfalls geäußert. „Wir waren, sind und bleiben in Kontakt mit der Formel 1 und loten immer wieder gemeinsame Möglichkeiten aus. Wir halten generell von einem Rotationsmodell sehr viel“, sagte er.
Trotz der neuen Hoffnung, die durch das Rotationsmodell geweckt wurde, bleibt die Realität für die deutschen Rennstrecken herausfordernd. Gerhard bekräftigt, dass Gespräche mit der Formel 1 über ein mögliches Rennen derzeit pausiert sind. „Ein solches Vorhaben muss auf einem Geschäftsmodell basieren, das für beide Seiten wirtschaftlich sinnvoll ist“, erklärt er und gibt damit zu verstehen, dass die Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland kein kurzfristiges Ziel ist.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Formel 1 ihren Vertrag mit Spa-Francorchamps bis 2031 verlängert hat, was bedeutet, dass für 2028 und 2030 dringend Ersatzrennen gesucht werden müssen. Die Möglichkeit einer Rückkehr des Deutschland-GPs könnte somit weiterhin bestehen, sollte eine Einigung zwischen den Veranstaltern und der Formel 1 zustande kommen.
Zusammenfassend bleibt es abzuwarten, ob das Rotationsmodell der Formel 1 die langfristige Rückkehr eines Deutschland-GPs ermöglichen kann. Die Bereitschaft zum Dialog auf Seiten des Nürburgrings ist vorhanden, jedoch müssen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen, um ein solches Event nachhaltig zu realisieren.
Weitere Informationen und Details zu diesem Thema finden sich unter Berlin Live und Moin.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Nürburgring, Deutschland |
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