FPÖ empört über ORF: Gewalt gegen weiße Farmer verharmlost!

Südafrika - In den letzten Wochen hat die Diskussion um die Gewalt gegen weiße Farmer in Südafrika an Intensität gewonnen. Anlass hierfür ist ein Treffen zwischen dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa und US-Präsident Donald Trump, bei dem Trump von einem „Genozid“ an weißen Farmern sprach. Vor rund einer Woche präsentierte er zudem ein Video, das behauptete, die Ermordung weißer Farmer zu dokumentieren und in dem auch Szenen von Gräbern gezeigt wurden. Freilich Magazin berichtet, dass die FPÖ beim ORF eine „menschenfeindliche“ Berichterstattung zu diesem Thema anprangert.
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker kritisiert den ORF scharf für seine Bezeichnung von Trumps Aussagen als „Verschwörungstheorie in rechtsextremen Kreisen“. Hafenecker hat die Formulierungen des ORF als skandalös und diffamierend gegenüber den Opfern und Hinterbliebenen beschrieben. Besonders empört ist er über die Einstufung der Morde als „angebliche Gewalt“ und fordert eine Richtigstellung durch den ORF.
Faktencheck zur Gewalt gegen Farmer
Laut Recherchen von Tagesschau wurde die Behauptung des Genozids an weißen Farmern bereits vielfach widerlegt. Eine Kriminalstatistik von April bis Dezember 2024 zeigt, dass in ganz Südafrika 19.696 Morde registriert wurden. Davon fielen lediglich 36 Morde in den Kontext landwirtschaftlicher Betriebe, wovon nur sieben Farmer betroffen waren. Ramaphosa selbst distanzierte sich zudem von Trumps Äußerungen und betonte die Meinungsfreiheit in seinem Land.
Der übertriebene Gebrauch des Begriffs „Genozid“ wird in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und von Journalisten wie ARD-Südafrika-Korrespondent Richard Klug als irreführend angesehen. Die Daten unterstützen die Definition eines Völkermords, wie sie von den Vereinten Nationen geliefert wird, nicht.
Vorbereitungen auf einen drohenden Rassenkrieg
In diesem angespannten Klima mobilisieren sich wiederum extremere Gruppen, wie die Organisation „Suidlanders“, die sich zur Prepper-Bewegung zählt und sich auf einen möglichen Rassenkrieg vorbereitet. NZZ berichtet, dass die Suidlanders sich als Beschützer einer unter Druck stehenden weißen Minderheit sehen. André Goosen, ein Anführer der Gruppe, plant Sicherheitszonen in der Region und warnt vor drohender Anarchie, die durch steigende Arbeitslosigkeit und Lebenshaltungskosten ausgelöst werden könnte.
Obwohl die Suidlanders behaupten, dass ihre Sicherheitsvorkehrungen notwendig sind, zeigen Experten, dass die überwiegende Mehrheit der weißen Bevölkerung in Südafrika ihre Ansichten nicht teilt. Die Mordrate in Südafrika insgesamt ist hoch, jedoch sind imografischen Zahlen nach überwiegend schwarze und gemischtfarbige Bürger die Opfer von Gewaltverbrechen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Situation in Südafrika durch ein komplexes Zusammenspiel von Rassismus und historisch gewachsenen Spannungen geprägt ist. Die politische Nutzung von Gewalt narrativen und die Reaktionen darauf werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Nation im post-apartheid Era.
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Ort | Südafrika |
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