Friedensmarsch in Ellwangen: 500 Menschen fordern: Nie wieder Krieg!

Ellwangen, Deutschland - Am 20. April 2025 versammelten sich in Ellwangen knapp 500 Menschen zum Ostermarsch. Unter dem Motto „Nie wieder Krieg. Frieden schaffen und die Aufrüstung stoppen – Jetzt!“ setzten die Teilnehmer ein deutliches Zeichen gegen Militarisierung und Krieg. Die Veranstaltung war organisiert vom Aktionsbündnis Mahnwache und fand am Karsamstag statt. Der Demonstrationsweg führte über die Siemensbrücke, Hallerstraße und Westtangente mitten in die Innenstadt, wo die Kundgebung mit verschiedenen Redebeiträgen stattfand.

Die Redner am Fuchseck äußerten mahnende Appelle an die Regierenden. Dr. Dietrich Böhme vom Aktionsbündnis Mahnwache begrüßte die Teilnehmer und forderte, auf nicht-militärische Konfliktlösungen zu setzen. „Frieden kann nicht durch Waffengewalt erreicht werden“, betonte der Pädagoge Uli Brauchle. Auch Stadtrat Herbert Hieber sprach sich für einen Dialog anstelle von Aufrüstung aus und wies auf die wachsende Angst vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs hin.

Vielfältige Beiträge für den Frieden

Die Redebeiträge fanden großen Anklang bei den Zuhörern. Joseph Mischko vom Aalener Friedensbündnis forderte nicht nur das Ende des Rüstungswettlaufs, sondern auch eine Zwei-Staaten-Lösung für das Gaza-Gebiet und ein Ende der Waffenlieferungen an Israel. Ein zentrales Thema war zudem der Schutz der Zivilbevölkerung, wie Stefan Drößler von Amnesty International hervorhob. Hjederisierte er die künftigen Herausforderungen und die Notwendigkeit, Kriegsverbrechen aufzuarbeiten und den Opfern gerecht zu werden.

Die Schülerinnen Ina Stegmaier und Elisa-Lou Masri vom Peutinger-Gymnasium betonten die Zerbrechlichkeit des Friedens und zitierten Mahatma Gandhi. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch Walter Belge, der Friedenslieder sang, sowie durch Andrea Batz, die das Ostermarschlied „Und wenn es nur ein Zeichen ist“ vortrug.

Kritik und Appelle

Ein weiterer Redner, Josef Baumann vom Ellwanger Friedensforum, begrüßte die versammelten Gäste und hob die Sehnsucht nach Frieden hervor. Die Notwendigkeit für eine kritische Auseinandersetzung mit den Aufrüstungsplänen der Bundesregierung fand ebenfalls Gehör. Kritische Stimmen wiesen darauf hin, wie wichtig es ist, Bildungseinrichtungen keine Werbung für die Bundeswehr zu gestatten.

Mit zahlreichen Plakaten und Transparenten zogen die Teilnehmer auch durch Ellwangen, um ihre Botschaften zu verbreiten. Während die Stimmung in der Versammlung friedlich und entschlossen war, wird die gesellschaftliche Spaltung hinsichtlich der Waffenlieferungen an die Ukraine oder die Rückkehr zur Wehrpflicht in Deutschland weiterhin spürbar, wie aktuellere Beobachtungen zeigen.

Die Friedensbewegung sieht sich angesichts der aktuellen Krisen und dem wieder aufflammenden Krieg in Europa in einer entscheidenden Rolle. Historisch mobilisierten die Ostermärsche in den 1980er-Jahren Hunderttausende von Menschen. Mit dem Ukraine-Konflikt sind diese Themen erneut in den Fokus gerückt, und die Protestkultur in Deutschland erlebt einen neuen Auftrieb.

Die Forderungen nach Dialog, Verständigung und einer friedlichen Zukunft scheinen angesichts der globalen Unsicherheiten dringlicher denn je zu sein. In diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Debatte um Frieden und militärische Interventionen auch in Zukunft gesellschaftlich relevant bleibt.

Für mehr Informationen finden Sie hier die Artikel von Schwäbische Post, Schwäbische und Deutschlandfunk.

Details
Vorfall Demonstration
Ursache Wachstum der Angst vor Eskalation des Ukraine-Krieges
Ort Ellwangen, Deutschland
Quellen