Führerschein-Reform: Kosten und Durchfallquoten sollen sinken!

Köln, Deutschland - Immer weniger junge Menschen entscheiden sich in Deutschland dafür, ihren Führerschein zu machen. Die Gründe dafür sind häufig die steigenden Kosten, die sich zwischen 2.500 und 4.400 Euro für einen Pkw-Führerschein bewegen. Besonders betroffen sind die Altersgruppen von 18 bis 24 Jahren, bei denen über 52% in der Theorieprüfung durchfallen. Die aktuelle Reformagenda von CDU/CSU und SPD, die im Koalitionsvertrag verankert ist, zielt darauf ab, den Erwerb eines Führerscheins günstiger zu gestalten, ohne dabei die hohen Standards der Ausbildung zu senken, wie op-online.de berichtet.

Die derzeitige Situation wird durch eine hohe Durchfallquote in den Prüfungen geprägt. Im Jahr 2024 haben fast 45% der Fahrschüler die theoretische Prüfung nicht bestanden, während 37% in der praktischen Prüfung gescheitert sind. Diese Herausforderungen sind nicht nur eine finanzielle Belastung, sondern führen auch zu einer hohen mentalen Belastung bei den Prüflingen. Ein Drittel der Fahrschüler ist nach dem Schulbesuch geistig erschöpft, was sich negativ auf ihre Lernfähigkeit auswirkt. Eine positive Entwicklung könnte der Einsatz von Fahrsimulatoren darstellen, wie beispielsweise in der Kölner Fahrschule Flix, wo Schüler den Simulator kostenlos nutzen können, um sich besser vorzubereiten, wie tagesschau.de anmerkt.

Reformen zur Verbesserung der Fahrausbildung

Die hohen Durchfallquoten und die finanziellen Hürden haben dazu geführt, dass Expert:innen, wie der TÜV-Verband, eine Verbesserung der Fahrausbildung fordern. Diese beinhalten den Einsatz moderner Lernmethoden und eine gezielte Prüfungsvorbereitung. So haben im Jahr 2023 insgesamt 1,97 Millionen theoretische Prüfungen stattgefunden, ein Anstieg von 8% im Vergleich zum Vorjahr. Mit einer Durchfallquote von 42%, die einen Negativrekord darstellt, ist dringender Handlungsbedarf gefordert. Die Durchfallquote ist um 10 Punkte seit 2014 gestiegen und wirkt sich auf die Erfolgschancen der Fahrschüler aus, sowohl bei den Erstversuchen als auch bei Wiederholungsprüfungen, von denen 37% nicht bestehen, wie tuev-verband.de vermerkt.

Ein weiterer Faktor, der die Situation verschärft, ist der Personalmangel unter Fahrlehrern und Prüfern, was zu längeren Wartezeiten für Prüfungen führt. Zur Effizienzsteigerung im Führerscheinprozess schlagen Experten vor, Lernstandskontrollen verbindlich einzuführen und die Theorieprüfung zu verschlanken. Zudem soll die Verbesserung der Mobilitätsbildung in Schulen anvisiert werden. Digitale Lösungen können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, um die Verwaltung zu modernisieren und eine Vereinheitlichung der digitalen Schnittstellen zwischen Fahrschulen und Behörden zu erreichen, so die Vorschläge der Reformagenda.

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Vorfall Sonstiges
Ort Köln, Deutschland
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