Ellwangen: Neues Brückenbauprojekt für die Landesgartenschau 2026!

Ellwangen, Deutschland - In der Nacht auf Samstag wurde in Ellwangen ein bedeutender Schritt zur Fertigstellung der neuen „Querung Bachgasse“ vollzogen. Diese Fuß- und Radwegüberführung ist Teil des umfangreichen Projekts zur Landesgartenschau 2026, die unter dem Slogan „Ellwangen an die Jagst“ steht. Ein 650-Tonnen-Kran hob dabei das erste Brückenteil mit einem Gewicht von 51,5 Tonnen über die Bahntrasse auf vorbereitete Stahlgerüste, während das zweite Brückenteil per Schwertransport über die Westtangente angeliefert wurde. Diese Brücke hat eine Spannbreite von 60 Metern und ein Gesamtgewicht von 90 Tonnen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf knapp acht Millionen Euro und sind Teil einer umfassenden städtebaulichen Neugestaltung, die darauf abzielt, die Lebensqualität in der Region zu verbessern.

Der Einhub des zweiten Brückenteils verlief reibungslos, während der Bahnverkehr für das Wochenende unterbrochen wurde, um Rückbauarbeiten an der ehemaligen Unterführung im Gleisbereich abzuschließen. Die Baustelle war von Freitag bis Sonntag nahezu ununterbrochen in Betrieb, was zahlreiche Neugierige anlockte. Die Freigabe der Brücke ist für August vorgesehen, und sie soll die bevorstehenden Besucherströme zur Landesgartenschau, die von April bis Oktober 2026 geplant ist, effizient in die Innenstadt leiten.

Das Konzept der Landesgartenschau

Die Landesgartenschau 2026 in Ellwangen ist das Ergebnis einer Bewerbung der Stadt aus dem Jahr 2018, in Zusammenarbeit mit dem Berliner Büro relais Landschaftsarchitekten. Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine Verbindung zwischen Stadt und Fluss zu schaffen, wobei urbane Nutzung und freie Natur harmonisch integriert werden. Eine naturnahe Umgestaltung der Jagst, die die Flussläufe in ihren ursprünglichen Zustand zurückführen soll, bildet den zentralen Bestandteil des Konzepts, das unter dem Motto „Natur beobachten – spielen – erfahren“ steht.

Dazu gehört auch der Umbau von bestehenden Flächen, wie einem modernen Stadtstrand, einem thematischen Abenteuerspielplatz für Kinder und einem Brückenpark mit Sport- und Aktivitätsflächen. Ebenso wird der Veranstaltungskomplex mit einem naturnah umgestalteten Campingplatz und einem bestehenden Wellenbad ergänzt. Zudem ist in der Planung ein großer, begrünter Stadtpark zwischen den Jagstauen vorgesehen, der sowohl für Naherholung als auch für ökologische Zwecke genutzt werden soll.

Langfristige Effekte von Gartenschauen

Die Gartenschauen in Deutschland haben seit über 50 Jahren eine herausragende Funktion für die Stadtentwicklung. Sie sind nicht nur touristische Highlights, sondern auch Plattformen, die zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Förderung regionaler Entwicklungsziele beitragen. Langfristig schaffen sie neue Grünflächen und Freiräume, die zur Verbesserung des Stadtklimas und der Biodiversität führen.

Die Planung und Umsetzung solcher Projekte bietet zudem die Möglichkeit für Bürgerbeteiligung und dient der Präsentation der Städte als lebenswerte Orte. So wird Ellwangen durch die Landesgartenschau nicht nur als Stadt mit einer hohen Lebensqualität sichtbar, sondern auch als Ort, der auf die Herausforderungen der Zukunft reagiert. Mit der Freigabe der neuen Brücke in wenigen Monaten wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Anbindung zwischen Stadt und Fluss Realität.

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Ort Ellwangen, Deutschland
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