Fünf Jahre nach Halle: Politiker warnen vor wachsendem Rechtsextremismus

Am fünften Jahrestag des schockierenden antisemitischen Anschlags in Halle (Saale) warnen Politiker eindringlich vor der Gefahr des Rechtsextremismus in Deutschland. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, die Risiken, die aus rassistischem Terror erwachsen, seien aktueller denn je. Der verheerende Attacke während Jom Kippur vor fünf Jahren, bei dem zwei Menschen getötet wurden, bleibt ein erschütterndes Gedächtnis in der deutschen Gesellschaft. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, kritisierte die aufstrebenden rechtsextremen Netzwerke, die sich zunehmend offen zeigen und die in der AfD Platz finden. Er mahnte dazu, dass jüdisches Leben in Deutschland geschützt werden müsse.

Zahlreiche Gedenkveranstaltungen zum Gedenken an die Opfer sind für den 9. Oktober geplant, an denen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen wird. Gleichzeitig zeugen aktuelle Vorfälle von wachsendem Antisemitismus: In Halle wurde eine mobile Gedenktafel mit Hakenkreuzen beschmiert, und in Zeitz wurden alle Ehrenschilder an das NS-Regime entfernt. Die jüdische Gemeinde in Halle erhält eine neue Torarolle als Zeichen der Hoffnung, dass das jüdische Leben nicht ausgerottet werden kann. Max Privorotzki, der Vorsitzende der Gemeinde, äußerte seine tiefe Besorgnis über die zunehmende antisemitische Welle. Detaillierte Informationen zu diesen Entwicklungen finden sich hier.