Gewalt an Schulen: Rückgang bei Bedrohungen, doch neue Herausforderungen warten!

Berlin, Deutschland - Im Jahr 2024 wird eine interessante Entwicklung bezüglich Gewalttaten an Schulen in Deutschland ermittelt. Die Zahl der Gewalttaten bleibt in Baden-Württemberg stabil bei 2.545 Fällen, verglichen mit dem Vorjahr. Besonders erfreulich ist der Rückgang der Bedrohungen, der um 21 Prozent auf 360 Fälle gesenkt werden konnte, so berichtet die BNN. Gleichzeitig erhöht sich jedoch die Zahl der Gewaltopfer an Schulen, die auf 3.041 Personen angestiegen ist, was einen Anstieg von rund 7 Prozent im Vergleich zu 2.838 im Vorjahr darstellt.

Eine besorgniserregende Zunahme ist außerdem bei den ausländischen Tatverdächtigen zu verzeichnen. Diese sind um 22,6 Prozent auf 1.041 gestiegen, was etwa 36,5 Prozent der Tatverdächtigen ausmacht. Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert als Reaktion die flächendeckende Erweiterung der Schulsozialarbeit und die Einrichtung von 100 neuen Stellen jährlich, um der steigenden Gewalt entgegenzuwirken.

Gewalt an Schulen und die Rolle von Lehrkräften

In Baden-Württemberg machen Rohheitsdelikte 89 Prozent der Straftaten aus, wobei über 50 Prozent dieser Fälle als vorsätzliche leichte Körperverletzungen eingestuft werden. Die Zahl der betroffenen Lehrkräfte hat sich um 74 Prozent auf 245 erhöht, was die Notwendigkeit verstärkter Schutzmaßnahmen verdeutlicht. Auch Schüler sind vermehrt betroffen: 2.796 Mädchen und Jungen sind in Gewaltvorfälle verwickelt.

Zur Verbesserung der Situation betont der Verband Bildung und Erziehung (VBE) die Dringlichkeit einer Anpassung des Lehramtsstudiums, um zukünftige Lehrkräfte besser auf die Herausforderungen der Gewaltprävention vorzubereiten. Darüber hinaus fordern sie mehr Zeit und Angebote für die Werteerziehung in Schulen.

In Berlin zeigt eine aktuelle Polizeistatistik einen alarmierenden Anstieg von Gewalttaten an Schulen. Im Jahr 2022 wurden 2.344 Rohheitsdelikte registriert, was einen klaren Anstieg zu den 1.133 Delikten aus dem Jahr 2021 darstellt. Dies beinhaltete 1.379 Fälle einfacher Körperverletzung. In 2023 wird mit einer weiteren deutlichen Steigerung gerechnet, was die Gefährdung sowohl für Schüler als auch für Lehrer betrifft. Im Jahr 2021 waren 903 Schüler Opfer von Gewaltdelikten, während diese Zahl 2022 auf 2.136 anstieg, wie rbb24 berichtet.

Präventionsmaßnahmen und Herausforderungen

Um die Gewalt an Schulen zu bekämpfen, arbeitet die Polizei eng mit Schulen zusammen und bietet verschiedene Veranstaltungen an, um über die Gefahren aufzuklären und präventiv zu wirken. Alarmierend ist auch die Zunahme von Messerangriffen, die von 38 im Jahr 2021 auf 54 im Jahr 2022 angestiegen ist. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, sensibilisiert das Innenministerium Schüler für die Gefahren von Messern und gibt Informationen über ein Präventionskonzept zur Messerkriminalität.

Die Diskussion über Gewaltprävention und den Einfluss von Medien ist ein weiteres wichtiges Thema. Die Kultusministerkonferenz hat bereits Initiativen zur Kontrolle von gewaltverherrlichenden Medien und Computerspielen begrüßt. Auf dem Bildungsserver finden sich zahlreiche Angebote und Materialien zur Gewaltprävention, die Lehrer unterstützen sollen, solch heikle Themen anzugehen und den Schülern gewaltfreie Konfliktlösungen näherzubringen. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Bleib‘ COOL ohne Gewalt!“, das vom Jugendrotkreuz gefördert wird und sich für gewaltfreie Konfliktlösungen einsetzt, wie im Bildungsserver hervorgehoben wird.

Details
Vorfall Körperverletzung, Bedrohung
Ort Berlin, Deutschland
Verletzte 3041
Quellen