Großkatzen im Zürcher Zoo: Jagdinstinkt neu entfesselt!

Zürich, Schweiz - Im Züricher Zoo wird ab 2025 ein neuer Lebensraum für Großkatzen eröffnet, der nicht nur neue Anforderungen an die Tierhaltung stellt, sondern auch innovative Ansätze zur Förderung ihres Wohlbefindens implementiert. Die tierischen Bewohner, Asiatischer Löwe, Amurtiger und Schneeleopard, werden in separaten Räumen untergebracht, haben jedoch die Möglichkeit, sich durch die Hinterlassenschaften anderer Tiere wahrzunehmen. Dies fördert die natürlichen Verhaltensweisen in einem kontrollierten Umfeld.
Ein zentrales Element dieses neuen Areals ist der Catwalk, eine 17 Meter lange Brücke in 4,5 Metern Höhe, die aus einer tonnenschweren Stahlkonstruktion mit einem eingelassenen Baumstamm und abstehenden Ästen besteht. Diese Konstruktion bietet nicht nur den Raubkatzen einen Aussichtspunkt, sondern ermöglicht auch den Zoobesuchern, die Tiere aus einer neuen Perspektive zu beobachten. Die Äste sind zudem dafür ausgelegt, als Kratz- und Reibemöglichkeit für die Katzen zu dienen.
Innovative Ansätze zur Fütterung
Ein weiterer innovativer Aspekt des Zoos ist die Einführung einer Futterseilbahn, deren Geschwindigkeit bis zu 40 km/h beträgt. Diese Seilbahn zieht das Futter schnell durch die Anlage und zwingt die Raubkatzen, innerhalb weniger Sekunden zu reagieren, was ihr natürliches Jagdverhalten simuliert. Laut Zoo-Direktor Severin Dressen soll mit solchen Methoden ein realistisches Verhalten der Tiere gefördert werden, da nur 10% der Jagdversuche in der Natur erfolgreich sind. “Die Tiere werden sowohl körperlich als auch geistig gefordert,” so Dressen.Südkurier berichtet.
Die Futterverteilung erfolgt unregelmäßig, um die Tiere nicht an feste Fütterungszeiten zu gewöhnen. Zusätzlich steuern die Tierpfleger individuell, wann und wie das Futter ausgegeben wird, um die Herausforderungen an die Tiere zu variieren und die Beschäftigung zu fördern. Dr. Natalia Borrego, eine Tierökologin, bekräftigt, dass eine futterbasierte Beschäftigung für Großkatzen äußerst sinnvoll ist.
Verantwortung und Engagement für das Tierwohl
Die Haltung von Tieren im Zoo erfordert nicht nur Verantwortung, sondern auch Leidenschaft. Die Tierpfleger im Züricher Zoo sind durch ihre enge Beziehung zu den Tieren in der Lage, deren Verhalten genau zu kennen und so für optimale Bedingungen zu sorgen. Wissenschaftler arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Haltungsbedingungen und der Erforschung, wie Tierhaltung auf die Bedürfnisse der Tiere optimiert werden kann.VDZ informiert.
Der Zoo Zürich beteiligt sich auch aktiv an Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP), um den Fortbestand dieser gefährdeten Arten zu sichern. Alle Gehege werden von den zuständigen Behörden genehmigt, und das Wohlbefinden der Tiere wird regelmäßig überprüft. Durch den ständigen Austausch in einem internationalen Expertennetzwerk wird die Tierhaltung kontinuierlich hierbei gefördert.
Diese Entwicklungen im Züricher Zoo zeigen nicht nur das Engagement für das Wohl der Tiere, sondern auch einen modernen Ansatz in der Tierhaltung, der die Bedürfnisse der Tiere in einem Zoo berücksichtigt und gleichzeitig zugänglich für die Öffentlichkeit ist.
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Ort | Zürich, Schweiz |
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