Uraufführung Silentium: Ein Ballett für den Frieden in der Ukraine

Elbphilharmonie, Hamburg, Deutschland - Am 19. Mai 2025 feierten rund 1.500 Besucher in der Elbphilharmonie die Uraufführung von „Silentium“, einem eindrucksvollen Ballett von Choreograf Edvin Revazov und Komponist Leon Gurvitch. Das Publikum belohnte die Darbietung mit Standing Ovations. „Silentium“ thematisiert den brisanten Appell für Frieden in der Ukraine und strahlt die Hoffnung auf das Ende des russischen Angriffskriegs aus. Die Tänzerinnen und Tänzer des Hamburger Kammerballetts sowie des Hamburg Balletts traten in einem bewegenden Zusammenspiel auf.
Die Besetzung des Stücks umfasst acht Mitglieder des Hamburg Balletts und sechs Tänzerinnen und Tänzer des Hamburger Kammerballetts. Unter den Performern sticht Madoka Sugai mit einer herausragenden Solo-Performance hervor. Alexandr Trusch, Christopher Evans und Jacopo Bellussi verkörpern präzise Rollen als Opfer und Täter in einem Tanz, der Themen wie Liebe, Aufopferung und Beziehungsdramen im Kontext des Krieges behandelt. Weitere Tänzer sind Milla Loock, Nicolas Gläsmann, Ricardo Urbina und Yulia Kuzmych. „Silentium“ verweist auf die Stille des Gebets und die Sehnsucht nach Frieden inmitten des Chaos.
Künstlerische Verbindung von Musik und Tanz
Leon Gurvitch, selbst Flüchtling, begleitete das Ballett live am Klavier und als Dirigent. Die Musik umfasst fünf Sätze aus Gurvitchs Gesamtwerk „Silentium“ sowie weitere Kompositionen. Im ersten Teil des Abends wurde das Stück „Kintsugi“ präsentiert, ebenfalls von Revazov choreografiert. „Kintsugi“ basiert auf Gurvitchs Zyklus „Musique Mélancholique“ und thematisiert die japanische Kunst, Keramik mit Gold zu reparieren.
Die Elbphilharmonie, ein markantes Bauwerk, bietet nicht nur eine beeindruckende Kulisse, sondern auch einen ausgeklügelten Programmanbieter für Zeitgenossen. Besucher wurden ermutigt, ihre Anreise so zu planen, dass sie spätestens 30 Minuten vor dem Veranstaltungsbeginn auf der Plaza sind, denn ein Nacheinlass für verspätete Besucher kann nicht garantiert werden. In den Foyers des Großen Saals wurde 60 Minuten vor Beginn für Veranstaltungen ohne Einführung geöffnet, bei solchen mit Einführung sogar 90 Minuten vorher.
Krieg und Frieden in der Musik
Die Musik hat im Verlauf der Geschichte eine bedeutende Rolle im Kontext von Krieg und Frieden übernommen. So wurde beispielsweise die Chanson „La guerre“ von Clément Janequin bereits 1528 geprägt und begründete das Genre der Battaglia, wo Schlachtenlärm, Signale und Schüsse stilistisch inszeniert wurden. Bedeutende Komponisten wie Beethoven und Tschaikowsky haben in ihren Werken den Krieg eindrucksvoll thematisiert.
Es zeigt sich, dass Musik, genau wie Tanz, tiefgehende Emotionen und Themen darstellen kann. Von Beethovens 5. Sinfonie, die den siegreichen Verlauf eines Krieges metaphorisch abbildet, bis hin zu Haydns „Militärsinfonie“, die mit Pauken und Trommeln das Gefühl eines Marsches evoziert, finden sich zahlreiche Beispiele für die Verbindung zwischen musikalischem Ausdruck und militärischen Themen. Diese Tradition wird in Werken wie Schostakowitschs Sinfonien während des Zweiten Weltkriegs deutlich.
Mit „Silentium“ wird nicht nur eine künstlerische Darbietung geboten, sondern auch ein starkes Zeichen für den Frieden gesetzt, das in der heutigen Zeit von erhöhter Relevanz ist.
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Ort | Elbphilharmonie, Hamburg, Deutschland |
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