Großplastiken erobern Aalen: Kunst trifft auf Geschichte im Stadtoval!

Kulturbahnhof Aalen, Deutschland - Am 10. Mai 2025 fand im Kulturbahnhof Aalen die symbolische Übergabe der Kunstwerke des Ideenwettbewerbs für das Stadtoval statt. Die Veranstaltung war Teil des Tags der Städtebauförderung und versammelte zahlreiche Gäste, darunter Oberbürgermeister Frederick Brütting, Baubürgermeister Wolfgang Steidle und Kulturamtsleiter Dr. Roland Schurig. Auch die Künstler Christoph Traub, Jürgen Knubben und Bruno Nagel waren anwesend, um ihre beeindruckenden Werke und deren Symbolik zu präsentieren.

Im Rahmen des überregionalen Kunstwettbewerbs 2023 wurden insgesamt 24 Vorschläge eingereicht. Eine Jury entschied sich, drei Entwürfe für die Umsetzung auszuwählen. Die Kunstwerke, die nun im Stadtoval prangen, sind:

  • Christoph Traub: „Es lebe die Freiheit“, ein Werk mit der Symbolik eines gesprengten Hakenkreuzes zur Befreiung der Gedankenwelt.
  • Jürgen Knubben: „Aalener Säule“, eine 7 Meter hohe Skulptur aus 24 Eisenbahnschienen, die einen Bezug zur Eisenbahngeschichte der Stadt herstellt.
  • Bruno Nagel: „4INFORM“, bestehend aus vier Formfiguren aus gehärtetem Aluminium, die für Begegnung und Bewegung stehen.

Kunst im Stadtraum

Die Gestaltung von vier öffentlichen Flächen rund um das Stadtoval steht im Kontext einer seit 2014 laufenden Entwicklung des ehemaligen Bahn- und Industriegeländes im Hirschbach zu einem neuen Stadtquartier. Ziel des Kunstwettbewerbs ist es, die Identität des neuen Quartiers mit kreativen Impulsen zu bereichern. Die Stadt Aalen hatte daher einen teiloffenen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, der Kunstschaffenden aus Aalen und der Region Ostalb offensteht. Die Teilnahme erstreckte sich in zwei Phasen, wobei bis zum 3. Juli 2023 Interessenbekundungen eingereicht werden konnten.

In Deutschland sind Kunstwerke im öffentlichen Raum längst nicht mehr nur für Museen und Galerien reserviert. Diese sind in städtischen Parks, auf Plätzen oder sogar an Straßen zugänglich. Die Kampagne zur „Demokratisierung von Kultur“ hält seit den 1960er Jahren Einzug und hat zu einer breiten Akzeptanz und Einbindung von Kunst im Leben der Bürger geführt. Beispielhaft hierfür sind die Nanas von Niki de Saint Phalle oder die Reichstagsverhüllung von Christo und Jeanne-Claude, deren Auswirkungen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Kunst nachhaltig sind. Kunst im öffentlichen Raum trägt nicht nur zur Verschönerung städtischer Umgebungen bei, sondern provoziert auch gesellschaftliche Diskussionen und regt zum Nachdenken an.

Finanzierung und Fördermaßnahmen

Die Stadt Aalen erhält für die Entwicklung des Stadtovals 11,4 Millionen Euro Fördermittel im Rahmen des Programms für Städtebauförderung, dessen Motto „Lebendige Orte, starke Gemeinschaften“ lautet. Diese finanziellen Mittel sind entscheidend für die Schaffung eines ansprechenden und kulturell bereicherten urbanen Raums. Kunstwettbewerbe, wie jener in Aalen, etablieren sich zunehmend als gängiges Verfahren zur Auswahl von Kunstwerken für öffentliche Plätze und fließen zunehmend in städtebauliche Planungen ein.

Mit dieser Initiative wird der Grundstein für eine lebendige kulturelle Identität in Aalen gelegt, die sowohl Verbraucher als auch Touristen anspricht und der Stadt hilft, sich langfristig als attraktiven Standort zu positionieren.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Kulturbahnhof Aalen, Deutschland
Quellen