Schulsanierungen im Rückstand: Was wir jetzt für unsere Kinder tun müssen!

Hamburg, Deutschland - Eine anhaltende Schieflage in den Schulgebäuden prägt aktuelle Diskussionen um die Bildungsinfrastruktur in Deutschland. Wie die Rheinpfalz berichtet, ist der Zustand vieler Schulen besorgniserregend. Besonders in Kaiserslautern wurde der Neubau der Schillerschule bereits 2021 begonnen, mit einer geplanten Fertigstellung für den Sommer 2023. Diese Maßnahmen sind Teil eines schon lange geforderten, umfassenden Sanierungsprogramms, welches vor allem von lokalem Politiker Manuel Steinbrenner vehement unterstützt wird. Er fordert eine dringende und verbesserte Lösung für die Schulproblematik. Auch die Goetheschule bleibt nicht unberührt: Ihre Sporthalle war über zwei Jahre hinweg gesperrt. Diese war zuvor 2014 nach einer grundlegenden Sanierung wiedereröffnet worden.

Der Sanierungsbedarf an Schulen ist nicht nur in Kaiserslautern offensichtlich. Auch in Hamburg wurde laut offizielle Angaben seit 2011 mit etwa 5 Milliarden Euro in Schulgebäude investiert. Bis 2028 sollen weitere 2,6 Milliarden Euro folgen. Diese Investitionen haben zu einer signifikanten Verbesserung des durchschnittlichen Zustands der Schulen beigetragen: Der Wert ist von 3,53 im Jahr 2013 auf 2,47 im Jahr 2023 angestiegen. In dieser Zeit wurden rund 1.000 Sanierungs- und 620 Neubauten realisiert, wodurch es insgesamt gelungen ist, etwa 3.000 Schulgebäude in gutem Zustand zu erhalten.

Langfristige Perspektiven und Investitionen

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel betont die Wichtigkeit eines stabilen Mieter-Vermieter-Modells und die Notwendigkeit weiterer Investitionen in Bildungseinrichtungen. Unter anderem sind über 1 Milliarde Euro für die Sportinfrastruktur rund um Schulen eingeplant, die zahlreiche Projekte, wie Hallenfelder und Kunstrasenplätze, umfassen. Zudem ist die Einführung des Hamburger Klassenhauses eine innovative Lösung im Bereich des modularen Bauens, während Neubauten im EG-40-Standard und Sanierungen im EG-70-Standard realisiert werden.

Die Herausforderungen im Schulbau sind enorm. Viele Gemeinden können die erforderlichen Investitionen weder personell noch finanziell stemmen, wodurch häufig private Partner für Planung und Bau gesucht werden. Laut einer PwC-Studie möchte die Mehrheit der Kommunen daher zusammen mit der Privatwirtschaft an Lösungen arbeiten. Diese Studie stellt fest, dass die Investitionen in schulische Immobilien durch langfristige Mietverträge und sichere Zahlungen als attraktiv gelten. Die durchschnittlichen Nettoanfangsrenditen für sehr gute Bestandsimmobilien liegen zwischen 4,5 und 5,5 Prozent.

Der drängende Sanierungsbedarf

Der hohe Sanierungs- und Neubaubedarf ist durch mehrere Faktoren bedingt. Ein wichtiger Aspekt ist der Anstieg des Bedarfs aufgrund von zurückliegenden Zuwanderungswellen, die den Schulplatzbedarf beeinflusst haben. Viele Schulgebäude sind veraltet und benötigen dringend eine Sanierung oder einen Neubau. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, sind im Hamburger Raum weitere 44 neue Schulen sowie etwa 120 Erweiterungen geplant, während gleichzeitig zahlreiche innovative Gebäudetechniken entwickelt werden, um die Energieeffizienz zu verbessern.

Die Entwicklungen in Hamburg und Kaiserslautern verdeutlichen die strukturellen Herausforderungen im deutschen Bildungswesen und die notwendige Dringlichkeit, Bildungsinvestitionen zukunftssicher zu gestalten.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Hamburg, Deutschland
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