UniBw M: Erster EU-Universität tritt High Performance Software Foundation bei!

München, Deutschland - Die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) hat sich seit März 2025 als assoziiertes Mitglied der High Performance Software Foundation (HPSF) etabliert und ist damit die erste Universität in der Europäischen Union, die dieser Organisation beigetreten ist. HPSF wurde im Mai 2024 von der Linux Foundation in Hamburg gegründet und fokussiert sich auf die Entwicklung und Förderung von Open-Source-Software für High Performance Computing (HPC). Ziel ist es, die Nutzung von HPC in diversen Bereichen zu steigern und die Hürden für Beiträge zu senken, wie linuxfoundation.org berichtet.
High Performance Computing ermöglicht eine effiziente Nutzung leistungsfähiger Computer zur Lösung komplexer und rechenintensiver Aufgaben. Die Anwendungen von HPC verteilen sich über viele Disziplinen in Wirtschaft, Technik und Wissenschaft, inklusive Klimamodellen und Wettervorhersagen. An der UniBw M unterstützt das Institut für Mathematik und Computergestützte Simulation (IMCS) die Forschung durch den Einsatz von HPC-Technologien. Ein Beispiel hierfür ist das Software-Tool 4C (Comprehensive Computational Community Code), das auf Plattformen der HPSF basiert und mechanische Fragestellungen in der Ingenieurwissenschaft sowie der Biomedizin behandelt.
Vernetzung und Wissensaustausch
Dr. Matthias Mayr, Leiter des Data Science & Computing Lab am IMCS, hebt den Mehrwert der Mitgliedschaft in der HPSF hervor, insbesondere in Hinblick auf Vernetzung und Wissensaustausch. Die HPSF bietet einen neutralen Raum für wichtige Projekte im HPC-Ökosystem und fördert die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wissenschaft und Regierung. Zu den Premier-Mitgliedern der HPSF zählen prominente Namen wie Amazon Web Services (AWS) und Hewlett Packard Enterprise (HPE).
Die erste Konferenz der HPSF fand vom 5. bis 8. Mai 2025 in Chicago, USA, statt, wo Dr. Mayr die Universität vertrat und die Vorteile der HPSF-Mitgliedschaft präsentierte. In diesem Rahmen wurde auch der Einsatz von GPUs und anderen Rechenbeschleunigern in Rechenzentren thematisiert, die eine immer größere Rolle in wissenschaftlichem Rechnen und digitalem Engineering spielen.
Technische Projekte und Perspektiven
Die HPSF ist mit mehreren offenen technischen Projekten gestartet, die für die HPC-Community von Interesse sind, darunter der HPC-Paketmanager Spack und das Toolkit für wissenschaftliche Visualisierungsalgorithmen Viskores. Darüber hinaus plant die HPSF Initiativen zur Unterstützung von HPC-Entwicklern, einschließlich Ressourcen für kontinuierliche Integration und vorgefertigten Software-Stapeln.
Die Teilnahme der UniBw M an dieser Organisation ermöglicht nicht nur den Zugriff auf neuesten Entwicklungen im HPC-Bereich, sondern fördert auch die Rolle der Universität als Vorreiter in der Forschung und Entwicklung von leistungsstarker Software. Die Vernetzung mit dem akademischen Sektor wird dabei weiter ausgebaut, was die UniBw M in eine Schlüsselposition im europäischen Hochschulumfeld versetzt.
Für weitere Informationen über HPC-Anwendungen an der Universität Rostock, die ebenfalls einen Zugang zu leistungsfähigen Rechenclustern ermöglichen, können Nutzer die Details zum HPC-Cluster und den Zugriffsmöglichkeiten auf den ITMZ-Webseiten einsehen, wie itmz.uni-rostock.de informiert.
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Ort | München, Deutschland |
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