Hartmann 2024: Rekordgewinne trotz Krisen – So meisterte der Konzern die Herausforderung!
Deutschland - Die Hartmann-Gruppe, ein bedeutender Akteur im Gesundheitssektor, konnte im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Umsatz von 2,4 Milliarden Euro erzielen. Dies entspricht einem organischen Wachstum von 2,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Zudem stieg der Gewinn von 58 Millionen auf rund 260 Millionen Euro, was in der Unternehmensgeschichte das höchste Ergebnis darstellt, ausgenommen pandemiebedingte Abweichungen im Jahr 2020. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf die Implementierung eines umfassenden Transformationsprogramms zurückzuführen, das seit 2024 erfolgreich umgesetzt wird. Laut Schwäbische Post hat das Programm alleine im Jahr 2024 zu einer Ergebnissteigerung von über 50 Millionen Euro geführt.
Die EBITDA-Rendite beträgt nun 10,9 %, was einen Anstieg um mehr als 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt und mit etwa 261,4 Millionen Euro (eine Steigerung von fast 60 Millionen Euro oder 29% im Vergleich zu 2023) dokumentiert ist. Trotz der Herausforderungen durch steigende Material-, Energie- und Frachtkosten von rund 200 Millionen Euro, hat Hartmann durch innovative Produktentwicklungen wie spezielle Wundpflaster mit Silikontechnologie und nichtalkoholische Desinfektionstücher Marktanteile gewinnen können.
Produktinnovationen und Markterfolge
Im Inkontinenzmanagement, einem der Kernsegmente des Unternehmens, konnte Hartmann seinen Marktanteil in Deutschland um 2,8 Prozentpunkte und in der Schweiz um mehr als 5 Prozentpunkte steigern. Zudem gewann der Konzern in den USA im Bereich moderne Wundversorgung um 2,4 Prozentpunkte hinzu. Die drohenden US-Zölle dürften hingegen nur einen geringen Einfluss auf die Geschäfte haben, da der Umsatzanteil des Unternehmens in den USA vergleichsweise gering ist.
Die Marktstrategie wird zudem durch eine neue Organisationsstruktur unterstützt, die eine Abkehr von einer länderorientierten zu einer divisionsorientierten Arbeitsweise bedeutet. Auch massive Investitionen in IT, darunter der Umstieg auf SAP S/4HANA, sind Bestandteil des Transformationsprogramms und doppelt so hoch wie vor dessen Start. Vorstandschefin Britta Fünfstück, die seit 2019 im Unternehmen ist und über umfangreiche Erfahrung in der Gesundheitsbranche verfügt, betont die Notwendigkeit für stabile Rahmenbedingungen und den Abbau von Bürokratie, angesichts der Herausforderungen, die durch steigende Bürokratie, Energie- und Personalkosten in Deutschland entstehen.
Vorausschau auf zukünftige Entwicklungen
Der Gesundheitssektor steht vor einem Paradigmenwechsel, wie in einem aktuellen Bericht von Deloitte beschrieben. Innovative Diagnostik und Therapieformen führen zu einer Entwicklung hin zur „4P-Medizin“ – präventiv, personalisiert, partizipativ und prognostisch. Digitale Innovationen, darunter KI-getriebene Datenanalysen und elektronische Patientenakten, spielen eine zentrale Rolle dabei, den Gesundheitssektor zu transformieren und Kosteneffizienz sowie verbesserte Patientenversorgung zu ermöglichen.
Zusammengefasst zeigt die Hartmann-Gruppe mit ihren jüngsten Zahlen und strategischen Initiativen, wie entscheidend Innovationen und strukturierte Transformationsmaßnahmen im Gesundheitswesen sein können, um erfolgreich auf vielfältige Herausforderungen zu reagieren.
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