Ältere Menschen in Gefahr: So schützen Sie sich vor der Hitze!

Ältere Menschen in Gefahr: So schützen Sie sich vor der Hitze!
Hitzewellen sind nicht nur eine Belastung für jeden von uns, sie stellen insbesondere für ältere Menschen ein erhöhtes Risiko dar. Wie die 112-magazin berichtet, erleben viele Senioren gesundheitliche Schwierigkeiten, die durch hohe Temperaturen noch verstärkt werden. Die leitende Geriaterin am Krankenhaus Bad Arolsen, Birgit Behrens, und die Chefärztin der Neurogeriatrie, Dr. Katarina Kopp, weisen darauf hin, dass die Temperaturanpassung im Körper bei älteren Menschen oft nicht so gut funktioniert wie bei Jüngeren.
Ein zentrales Problem ist der Flüssigkeitsmangel. Gerade ältere Menschen haben ein weniger ausgeprägtes Durstgefühl, was sie anfälliger für Dehydratation macht. Auch chronische Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes, erhöhen das Risiko. Empfohlen wird eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von mindestens 1,5 bis 2 Litern, an heißen Tagen sogar bis zu 3 Litern. Es ist ratsam, die individuelle Flüssigkeitsmenge mit dem behandelnden Arzt abzustimmen, insbesondere wenn Medikamente eingenommen werden.
Wichtige Tipps für den Sommer
Gerade bei extremen Temperaturen sollten Senioren und deren Angehörige einige Vorkehrungen treffen. Die Klima-Mensch-Gesundheit Seite empfiehlt, den Tagesablauf an die Hitze anzupassen: Körperliche Anstrengungen sollten auf die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Zudem ist der Aufenthalt in schattigen oder kühlen Räumen wichtig. Betroffene sollten darauf achten, ausreichend zu trinken, Tees und wasserreiche Nahrungsmittel wie Früchte oder Suppen können ebenfalls zur Flüssigkeitsaufnahme beitragen.
Die Anzeichen einer Dehydrierung sind nicht zu unterschätzen: Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Schwindel können erste Warnsignale sein. Bei schwerwiegenden Symptomen wie Bewusstseinseintrübung oder Atemnot sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Wie die Seniorenheim Plus feststellt, können besonders Menschen mit Demenz oder Parkinson Schwierigkeiten haben, ihre Flüssigkeitsaufnahme selbständig zu regulieren. Daher ist es wichtig, dass Angehörige darauf achten.
Praktische Handlungsanweisungen
- Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen in den heißesten Stunden des Tages.
- Trinken Sie ausreichend Wasser oder Tee.
- Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung.
- Passen Sie gegebenenfalls die Medikation an – sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
- Achten Sie auf Anzeichen von Hitzebeschwerden und reagieren Sie schnell.
Die gesundheitlichen Risiken, die mit hohen Temperaturen einhergehen, sollten ernst genommen werden. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich jedoch viel tun, um ältere Menschen vor einer Dehydrierung und deren möglichen Folgen zu schützen. Ein gutes Händchen beim Umgang mit Hitze kann hier den Unterschied machen!