Innovatives System aus Paderborn: CO2-Emissionen effizient reduzieren!

Paderborn, Deutschland - Die Reduktion von Treibhausgasen steht aktuell im Fokus der industriellen Produktion. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Produktions-, Energie- und Informationstechnik zu verstehen. Laut der Universität Paderborn ist es notwendig, die Emissionsquellen genau zu identifizieren, um den CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren. Ein neu gestartetes Projekt namens „Climate bOWL“, ins Leben gerufen von Partner*innen aus Wissenschaft und Wirtschaft, hat sich dieser Herausforderung angenommen. Mit einem Gesamtvolumen von etwa 3,16 Millionen Euro wird das Projekt über drei Jahre finanziert und zielt darauf ab, ein produktspezifisches Carbon-Footprint-Trackingsystem zu entwickeln.
Das Ergebnis dieses Projekts soll eine automatisierte Datenverarbeitung sein, die eine erhöhte Transparenz der Emissionen ermöglicht. Dazu ordnet das Unterstützungssystem die Treibhausgasemissionen den Verbrauchern basierend auf umfassenden Energie- und Stoffstromdaten zu. Dies hilft Unternehmen, Energieeffizienzpotenziale sowie Vermeidungsmöglichkeiten zu erkennen und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Herausforderungen der Emissionsverfolgung
Wie CarbonChain hervorhebt, ist die Verfolgung von Kohlenstoffemissionen entscheidend, um den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens zu verstehen und gleichzeitig neue Chancen zu identifizieren. Unternehmen, die ihre Emissionen messen, sind besser in der Lage, gezielte Reduktionsmaßnahmen festzulegen und somit die globalen Klimaziele zu unterstützen.
In der modernen Industrie entfallen im Schnitt 11,4-mal mehr Emissionen auf die Lieferkette im Vergleich zu den direkten betrieblichen Emissionen. Diese Erkenntnis macht deutlich, dass eine umfassende Strategie zur Reduktion von Emissionen erforderlich ist.
Darüber hinaus unterstützt das Tracking und die Offenlegung der Emissionen Unternehmen, sich auf neue, strengere Berichtspflichten vorzubereiten und sich damit den Erwartungen von Investoren und Regulierung zu stellen.
Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Die Relevanz der industriellen Emissionen wird auch im Kontext der Klimaziele deutlich, die die Bundesregierung im Klimaschutzgesetz festgelegt hat. Bis 2040 soll der Treibhausgasausstoß um 88 % unter das Niveau von 1990 gesenkt werden, und bis 2045 will man die Treibhausgasneutralität erreichen. Dies wird durch kontinuierliche Effizienzsteigerung in der Produktion und den Übergang zu ressourcenschonenderen Produkten vorangetrieben. Das Umweltbundesamt berichtet, dass der Ausstoß von Treibhausgasen durch die Industrie seit 1995 um 35 % gesenkt werden konnte.
Die aktuellen Herausforderungen und die anhaltenden Bemühungen zeigen, wie stark die Industrie sowohl direkt als auch indirekt zur Reduktion der Treibhausgase beitragen kann. Mit Projekten wie „Climate bOWL“ wird ein weiterer entscheidender Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Industrie unternommen, denn transparente Abbildung von Informationen zu Emissionen ist wichtiger denn je.
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Ort | Paderborn, Deutschland |
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