Job Talks in Ahlhorn: Zuwandererinnen starten in den deutschen Arbeitsmarkt!

Ahlhorn, Deutschland - In Großenkneten, speziell im Veranstaltungsort Zeppelin in Ahlhorn, haben Initiativen wie die „Job Talks“ für geflüchtete und zugewanderte Frauen das Ziel, diesen Frauen neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. Die erste Veranstaltung fand am 11. Mai 2025 statt und bot eine Plattform für Austausch, Networking und berufliche Integration. Frauen bringen dabei individuelle Qualifikationen, Ideen und Wünsche mit, während sie den gemeinsamen Wunsch hegen, in Deutschland leben und arbeiten zu können. Neben allgemeinen Informationen werden auch spezifische Unterstützungsmöglichkeiten angeboten, um den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Im Rahmen der Job Talks teilten Frauen wie Oksana (60) aus der Ukraine, die als ehemalige Übersetzerin und mit anerkannten Diplomen auf der Suche nach einem realistischen Berufsplan und Verbesserungen ihrer Sprachkenntnisse ist, ihre Erfahrungen. Eine andere Teilnehmerin, Rabia (40) aus der Türkei, möchte trotz ihrer nicht anerkannten Abschlüsse als Grundschullehrerin oder in Kunstkursen arbeiten. Ebenso strebt Nasema (25) aus Afghanistan eine Anerkennung ihres Diploms an, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und eine Ausbildung zur Bürokauffrau zu beginnen. Hanil (28) aus dem Iran sucht wiederum einen Ausbildungsplatz in einem Bereich, der ihren Qualifikationen als Tourismus-Management-Studierte entspricht.

Hürden für geflüchtete Frauen

Laut Yuliya Kosyakova, Professorin für Migrationsforschung, benötigen geflüchtete Personen etwa doppelt so lange wie andere Migrant:innen, um eine Arbeitsstelle zu finden. Insbesondere Frauen haben oft zusätzliche Hürden, da ihre Bildungsabschlüsse häufig nicht im新的 Arbeitsmarkt anerkannt werden. Das führt dazu, dass Frauen im Vergleich zu Männern, die in Berufen tätig sind, die weniger hohe Deutschkenntnisse erfordern, oft schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Dies könnte teilweise erklären, warum nur etwa 20 Prozent der geflüchteten Personen, die in den Jahren 2015 und 2016 nach Deutschland kamen, einen Ausbildungs- oder Universitätsabschluss besitzen.

Sprachkenntnisse sind eine der größten Barrieren für die Integration. Bei geflüchteten Frauen stellen zudem Kinderbetreuungsfragen eine weitere Herausforderung dar, wie auch die Tatsache, dass viele geflüchtete Frauen, wie auch deutsche Frauen, seltener arbeiten, wenn sie kleine Kinder haben. Um den Herausforderungen begegnen zu können, werden Mentoring-Programme und Kontakte zu Einheimischen empfohlen, um die Integration am Arbeitsmarkt zu unterstützen. Der Vergleich mit der Situation geflüchteter Ukrainer:innen zeigt, dass weniger bürokratische Hürden hierbei von Vorteil wären.

Unterstützung durch Organisationen

Die Veranstalterinnen der Job Talks in Großenkneten, darunter Kerstin Korte und Gisela Raabe, verfolgen durch ihren Trägerverein „Frauen und Wirtschaft“ das Ziel, Unterstützung bei der Anerkennung von Abschlüssen sowie der Arbeitsmarktintegration zu bieten. Die Treffen finden jeden ersten Dienstag im Monat um 15 Uhr statt und dauern in der Regel 1,5 bis 2 Stunden, bei denen Unternehmen eingeladen sind, sich vorzustellen. Es ist keine Anmeldung erforderlich, was den Zugang für interessierte Frauen erleichtert.

In Anbetracht der vielen Herausforderungen auf dem Weg zur beruflichen Integration wird deutlich, dass eine verlässliche Struktur und nachhaltige Unterstützung entscheidend sind. Das Engagement von Initiativen wie den Job Talks in Großenkneten könnte langfristig dazu beitragen, dass geflüchtete Frauen und Zuwanderer ihre beruflichen Ziele in Deutschland verwirklichen können und somit einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten.

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Vorfall Sonstiges
Ort Ahlhorn, Deutschland
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