KI und Demokratie: Gefahr oder Chance? Diskussionsabend im Theater Osnabrück!

Die Universität Osnabrück lädt zur Diskussion über KI und Demokratie am 3. Juni im Theater Osnabrück ein. Eintritt frei.
Die Universität Osnabrück lädt zur Diskussion über KI und Demokratie am 3. Juni im Theater Osnabrück ein. Eintritt frei. (Symbolbild/NAG)

Theater am Domhof 10/11, 49074 Osnabrück, Deutschland - Die Universität Osnabrück lädt anlässlich einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft „Ethik und kritische Theorien der Künstlichen Intelligenz“ am 3. Juni 2025 um 19 Uhr in das Theater Osnabrück ein. Unter dem Titel „Schutz der Demokratie in Zeiten techno-autoritärer Politik“ werden die Zusammenhänge zwischen Künstlicher Intelligenz (KI) und dem Aufstieg ultra-rechter Bewegungen diskutiert. Die Veranstaltung ist kostenfrei und Interessierte können sich unter karten@theater-osnabrueck.de anmelden.

Diese Initiative findet in einem Kontext statt, in dem digitale Technologien als disruptive Kräfte wahrgenommen werden, die das gesellschaftliche Handeln maßgeblich verändern. Besonders seit dem Launch von ChatGPT Ende 2022 hat KI an Bedeutung gewonnen, was die Diskussion um ihre Auswirkungen auf demokratische Prozesse neu entfacht hat. Die Bedenken, dass KI Manipulation und Desinformation fördern könnte, werden zunehmend lauter. Generative KI, die beispielsweise Texte, Bilder und Videos erstellen kann, wird dabei als besonders kritisch angesehen, da sie das Potenzial hat, die Struktur und Dynamik der demokratischen Öffentlichkeit zu verändern.

Reflexion über aktuelle Entwicklungen

Die Veranstaltung möchte auch auf die in den USA beobachteten Entwicklungen eingehen, insbesondere die Entlassung von Zehntausenden Staatsangestellten und die zunehmende Kontrolle durch Technologiemilliardäre wie Elon Musk. Über diese Entwicklungen wird eine ideologische Analyse vorgenommen, die mögliche Auswirkungen auf Deutschland und Europa skizzieren soll. Das Projekt „Predicted Futures“, gefördert durch zukunft.niedersachsen, beleuchtet zudem, wie Schülerinnen und Schüler mit Zukunftsvorstellungen im Kontext von KI arbeiten.

Die Thematik ist nicht nur für die Gesellschaft von Bedeutung, sondern auch für die Wissenschaft. Am Institut für sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) in München wird unter der Leitung von Prof. Dr. Jeanette Hofmann und Dr. Clara Iglesias Keller untersucht, wie sich KI auf demokratische Institutionen auswirkt. Im Fokus stehen sowohl das Potenzial zur Befreiung als auch die Möglichkeit der Unterdrückung durch neue Technologien.

Kritische Perspektiven auf KI und Demokratie

Forschungen zeigen, dass es erhebliche Unsicherheiten über die Auswirkungen von KI zum Zeitpunkt ihres Einsatzes gibt. Politische Teilhabe und Reproduktion von Machtasymmetrien sind weitere zentrale Aspekte, die in der Diskussion behandelt werden müssen. Die Notwendigkeit einer demokratisch sensiblen Regulierung wird als unumgänglich erachtet, wobei gesellschaftliche Mitbestimmungsmöglichkeiten unbedingt einfließen sollten.

Die Digitalisierung wird seit den 1990er Jahren sowohl als Herausforderung als auch als Chance für die Demokratie diskutiert. Es kristallisieren sich zwei Ansätze heraus: Erstens die Bedingungen der politischen Teilhabe durch den Einfluss von KI auf individuelle Autonomie und demokratische Institutionen, und zweitens die Nutzung von KI als Mittel zur Unterstützung der Beteiligung an demokratischen Prozessen. Diese Dimensionen werden auch im Rahmen der Diskussion am 3. Juni behandelt und sollen zur Reflexion anregen, wie Technologie und Demokratie in Einklang gebracht werden können.

Der Kontakt für Medienanfragen ist Prof. Dr. Rainer Mühlhoff von der Universität Osnabrück, der über die Entwicklungen rund um die Veranstaltung informieren kann. Im Kontext der durch KI geschaffenen Herausforderungen ist es dringlich, die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen inklusiv zu gestalten und die Stimme der Bürger in der Regulierung von KI laut werden zu lassen.

Uni Osnabrück
bpb.de
WZB

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Ort Theater am Domhof 10/11, 49074 Osnabrück, Deutschland
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