Kohleausstieg in Brandenburg: Kommt der Umstieg auf erneuerbare Energien?

RBB24 berichtet über den Kohleausstieg in Brandenburg, die Entwicklungen der erneuerbaren Energien und die Versorgungssicherheit.
RBB24 berichtet über den Kohleausstieg in Brandenburg, die Entwicklungen der erneuerbaren Energien und die Versorgungssicherheit. (Symbolbild/NAG)

Am 16. Januar 2020, ein Datum, das in die Geschichte eingehen wird, wurde Deutschlands Ausstieg aus der Kohle beschlossen, eine Entscheidung, die massive Auswirkungen auf die Braunkohleländer, insbesondere Brandenburg, haben sollte. Fünf Jahre später, am 20. März 2025, zeigt sich, dass der Fahrplan weitgehend eingehalten wird, doch es bestehen noch etliche Unsicherheiten. Der Kohleausstieg bis 2038 wurde zwar nicht angegriffen, jedoch wurden auch neue Herausforderungen deutlich. Der Krieg in der Ukraine, der zu Öl- und Gasengpässen führte, hat die Diskussion um eine Beschleunigung des Kohleausstiegs entfacht und verstärkt die Abhängigkeit von Braunkohle, die aktuell immer noch 17 Prozent der deutschen Stromproduktion ausmacht, so rbb24. Ein Dilemma, das die Branche unter Druck setzt.

Erneuerbare Energien im Aufwind

Die Bundesnetzagentur berichtet von einem erheblichen Anstieg der erneuerbaren Energien im Strommix: Im Jahr 2024 stieg die installierte Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen um fast 20 Gigawatt auf rund 190 Gigawatt. Solar- und Windkraft spielen hierbei die Hauptrolle, da die Gesamterzeugung aus erneuerbaren Quellen fast 60 Prozent erreicht hat, was den geringsten Kohleverbrauch seit Jahrzehnten bedeutet. „Der schnelle Ausbau zeigt Wirkung,“ erklärte Bundesminister Robert Habeck und unterstrich die Fortschritte bei Genehmigungsverfahren, die einen dynamischen Ausbau ermöglichen bundesnetzagentur.

Dennoch gibt es erhebliche Herausforderungen für die bayerische und nationale Energieversorgung. Trotz gestiegener Kapazitäten an erneuerbarer Energie fehlt es an stabilisierenden Systemdienstleistungen, die früher von großen Kohlekraftwerken erbracht wurden. Experten warnen, dass ohne neue konventionelle Kraftwerke, etwa auf Gasbasis, eine weitere Stilllegung von Braunkohlekraftwerken riskant sein könnte. Im Kontext der kommenden Energiekrise wären Investitionen in den Netz- und Speicherbau notwendig, um die Sicherheit des Stromangebots in Deutschland zu gewährleisten.

RBB24

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