Kokainschmuggel im Hamburger Hafen: 17 Jahre Haft für Ex-Mitarbeiter!

Hamburg, Deutschland - Im Hamburger Landgericht wurden kürzlich zwei Hafenarbeiter wegen ihrer Beteiligung am Schmuggel von 480 Kilogramm Kokain verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, da sowohl die beiden Angeklagten als auch die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt haben. Der 45-Jährige erhielt eine Haftstrafe von neuneinhalb Jahren, während der 38-Jährige für acht Jahre ins Gefängnis muss. Laut Welt war das Landgericht der Meinung, dass beide Männer des bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge schuldig sind.

Die Männer, 38 und 45 Jahre alt, schlossen sich im Sommer 2020 einer Drogenbande an, die plante, Kokain aus Südamerika nach Hamburg zu schmuggeln. Der 38-Jährige war bei einer Logistikfirma tätig und hatte Zugang zum Terminal. Der 45-Jährige arbeitete auf dem Terminal Altenwerder und sollte einen Container in der Nacht zum 13. Januar 2021 in Empfang nehmen. Für ihre Dienste sollten sie jeweils 2000 Euro pro Kilo Kokain erhalten. Die Drogenbande hatte einen Verkaufswert von rund 14 Millionen Euro im Blick, als sie den Containerschmuggel plante. Das Gericht verhängte damit höhere Strafen als von der Staatsanwaltschaft ursprünglich gefordert.

Details des Schmuggels

Einer der Angeklagten hatte bereits vor dem Prozess eine zentrale Rolle gespielt, indem er den Drogencontainer platzierte. Diese Operation geriet jedoch ins Stocken, als ein Arbeitskollege des 45-Jährigen von zwei Bandenmitgliedern krankenhausreif geschlagen wurde, als er versuchte, die Tat zu stören. Die Strenge des Urteils spiegelt die Auffassung der Vorsitzenden Richterin wider, dass Hafenmitarbeiter eine wichtige Rolle für die Kriminalität von Drogenbanden spielen, wie Tagesschau berichtet.

Die Drogenbande kommunizierte über verschlüsselte Messengerdienste wie EncroChat und Sky ECC, was es den Ermittlern erschwerte, ihre Aktivitäten zu verfolgen. Zu beachten ist auch, dass der Container, in dem sich das Kokain befand, bereits bei einem Zwischenstopp in Rotterdam dem niederländischen Zoll aufgefallen war, bevor er nach Hamburg weitergeleitet wurde. Zum Zeitpunkt der geplanten Entnahme der Drogen war das Kokain bereits verschwunden.

Problematik der Rauschgiftkriminalität

Die vorliegenden Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die umfassende Problematik der Rauschgiftkriminalität in Deutschland. Laut dem Bundeskriminalamt sind rund um den internationalen Drogenhandel erhebliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit gegeben. Organisierte Kriminalität profitiert von illegalen Gewinnen aus dem Rauschgifthandel, und die Anzahl der verfügbaren Drogen steigt aufgrund der weltweiten Zunahme der Drogenproduktion. Das BKA hat als zentrale Ermittlungsstelle die Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Bekämpfung solcher Straftaten verbunden sind.

Die Erkenntnisse aus den laufenden Ermittlungen unterstreichen auch die Dringlichkeit dieser Problematik, da die Kapitalisierung durch Drogenhandel nicht nur gesundheitsgefährdend ist, sondern auch zur Ermöglichung weiterer Gewaltverbrechen führt.

Details
Vorfall Drogenkriminalität
Ort Hamburg, Deutschland
Verletzte 1
Festnahmen 2
Schaden in € 14000000
Quellen