Blitzermarathon in der Uckermark: Raserspaß endet teuer!

Landstraße 115, 17279 Lychen, Deutschland - Am 10. April 2025 fand auf der Landstraße 115 zwischen Gollmitz und Lychen in der Uckermark ein bundesweiter Blitzermarathon statt. Im Rahmen dieser Polizeiaktion, die Teil einer Aktionswoche von ROADPOL zu Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikten ist, wurden mehrere Verkehrsteilnehmer kontrolliert. Ein vierköpfiges Polizeiteam war mit einer Messpistole ausgestattet und bemerkte mehrere Geschwindigkeitsüberschreitungen. Besonders auffällig war ein Fahrer, der mit 111 km/h in einer 70 km/h-Zone unterwegs war. Nach Berücksichtigung der Toleranz von 4 km/h musste er bei der Berechnung seiner tatsächlichen Geschwindigkeit mit 107 km/h angesichts der zu schnellen Fahrt mit einem Bußgeld von 200 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Bei Wiederholung könnte ihm sogar ein Fahrverbot drohen.

Die bundesweite Speedweek, die vom 7. bis 13. April 2025 andauert, mobilisiert die Polizei in zahlreichen Bundesländern, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Laut Bussgeldkatalog beteiligen sich unter anderem Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen an dieser Aktion.

Hintergrund der Aktion

Die Hintergründe des Blitzermarathons sind alarmierend: Die Uckermark verzeichnete im Jahr 2022 insgesamt 4.049 Verkehrsunfälle, von denen 343 mit Personenschäden einhergingen. Der Anstieg der Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit betrug im Vergleich zum Vorjahr 20,6%. Die Polizei führt diese Maßnahmen nicht nur zur Ahndung von Geschwindigkeitsüberschreitungen durch, sondern auch, um auf die Gefahren des Rasens hinzuweisen. Ein Fahrer, dessen Geschwindigkeit mit 95 km/h in einer 70er-Zone erfasst wurde, akzeptierte sein Bußgeld von 100 Euro, während ein Vater aus Greifswald über 20 km/h zu schnell unterwegs war und sich über sein 60 Euro Bußgeld ärgerte.

Die Maßnahme läuft nicht ohne Weiteres ab. Bei der Kontrolle kamen auch andere Verstöße ans Licht, wie der Alkoholtest eines 51-jährigen Fahrradfahrers, der mit 1,58 Promille unterwegs war. Ein weiterer Vorfall betraf einen 17-jährigen E-Scooter-Fahrer, der ohne Haftpflichtversicherung unterwegs war. In beiden Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet.

Bußgelder und Punkte

Die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen sind festgelegt im bundeseinheitlichen Bußgeldkatalog. Für den Fall des Sportwagens mit 37 km/h zu schnell gilt folgende Einordnung: Bei Überschreitungen zwischen 31 und 40 km/h rechnet man mit Bußgeldern von 200 Euro und einem Monat Fahrverbot. Dabei sind solche Maßnahmen im Sinne der Verkehrssicherheit unerlässlich. ADAC weist darauf hin, dass Geschwindigkeitsverstöße in den unterschiedlichsten Bereichen verschiedene Geldbußen und Punkte nach sich ziehen können. So können beispielsweise 100 Euro für 21 bis 25 km/h zu schnell in einer Tempo-70-Zone als schmerzhafte Erfahrung für die Betroffenen gelten.

Obwohl der Blitzermarathon oft auf Widerstand trifft und Autofahrer das Bußgeld teils humorvoll hinnehmen, bleibt das übergeordnete Ziel der Polizei, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zahl der Unfallopfer zu verringern. Mit einem klaren Fokus auf die Gefahren des Rasens und die damit verbundenen Konsequenzen plant die Polizei, weiterhin aktiv und sichtbar im Straßenverkehr präsent zu sein.

Details
Vorfall Geschwindigkeitsüberschreitung
Ort Landstraße 115, 17279 Lychen, Deutschland
Quellen