Kretschmann fordert Mentalitätswechsel: Arbeitszeit erhöhen für Zukunft!
Mundingen, Deutschland - Am Donnerstagmorgen, dem 10. Mai 2025, wurde in der Nähe von Mundingen eine verstärkte Polizeipräsenz festgestellt. Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, unternahm eine Wanderung auf dem Weg zu einem Besuchstag im Kreis Reutlingen. Begleitet wurde er von Gabriel Kords, dem Chefredakteur der „Schwäbischen Zeitung“, dem Regionalleiter Tobias Götz und dem Wanderführer Kurt Jüngel. Während seiner Wanderung äußerte Kretschmann, dass er nicht vollständig abschalten könne, jedoch oft gute Ideen beim Wandern habe. Er schätzt die Natur und zeigte besonderes Interesse an der Flora, darunter Pflanzen wie den Wiesensalbei.
Kretschmann beschrieb die wunderbare Landschaft um den Bussen und das Obere Donautal als besonders schön. Trotzdem war seine Wanderung nicht nur von persönlichen Gedanken geprägt. Er sprach auch über aktuelle politische Krisen, wie den Krieg in Europa, der seiner Meinung nach den Raum für zukunftsorientierte Politik stark einschränkt. In diesem Zusammenhang forderte er einen Mentalitätswechsel in Baden-Württemberg, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu steigern. Dazu kritisierte er die verhältnismäßig geringe Arbeitszeit im internationalen Vergleich und forderte mehr Engagement von denjenigen, die dazu in der Lage sind.
Politische Krisen und Verantwortung
Die Wanderung führte Kretschmann zum Schloss Mochental, wo er von Galerist Ewald Schrade durch eine Ausstellung zum 40-jährigen Bestehen der Galerie geführt wurde. Kretschmann lobte während seiner Wanderung auch die rasche Reaktion des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, auf die gaspolitischen Herausforderungen aus Russland. Er stellte fest, dass es oft das Paradoxon der Politik ist, dass man für abgewandte Gefahren keinen Ruhm erntet.
Zusätzlich äußerte sich Kretschmann positiv über Manuel Hagel, den er als vertrauensvollen Partner in der Landesregierung sieht. Diese Aussagen kommen in einer Zeit, in der umweltpolitische Themen immer mehr in den Fokus rücken. Seit den 1970er Jahren hat sich die Bedeutung von Umwelt- und Naturschutz in Deutschland massiv erhöht. Die „Fridays for Future“-Bewegung hat diesen Diskurs zusätzlich beeinflusst und gezeigt, dass die Verantwortung für Umweltschäden in den Fokus gerückt ist.
Die Rolle der Grünen und der Umweltpolitik
Die Gründung der Partei Die Grünen im Jahr 1980 markierte einen Wendepunkt in der Umweltdiskussion. Ihre Erfolge haben dazu geführt, dass auch andere Parteien gezwungen wurden, umweltpolitische Themen aufzunehmen. Während die Bedeutung von Umwelt- und Naturschutz in den 1990er Jahren zugunsten anderer Themen wie Wirtschaft und Arbeitsmarkt etwas zurückging, führte die Schaffung neuer Ministerien, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 2021, zu einer verstärkten Relevanz umweltpolitischer Maßnahmen.
Die Herausforderungen der Integration von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz in politische Entscheidungsprozesse sind nach wie vor groß. Dennoch wird deutlich, dass politische Akteure ihre Programme zunehmend an das wachsendes Problembewusstsein der Bevölkerung anpassen müssen. Exogene Schocks wie Umweltkatastrophen erhöhen den Druck auf Parteien, sich klarer zu positionieren und ihre programmatischen Profile entsprechend anzupassen, um Wahlerfolge zu sichern.
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Ort | Mundingen, Deutschland |
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