Krieg der Worte: Indien weist pakistanischen Diplomaten aus!

Indien expelliert einen pakistanischen Diplomaten amid steigender Spannungen im Kashmir-Konflikt. Militärische Eskalation droht.
Indien expelliert einen pakistanischen Diplomaten amid steigender Spannungen im Kashmir-Konflikt. Militärische Eskalation droht. (Symbolbild/NAG)

Pahalgam, Indien - Am 13. Mai 2025 hat Indien einen pakistanischen Diplomaten zur Ausreise innerhalb von 24 Stunden aufgefordert. Die indische Regierung begründet diesen Schritt mit der Behauptung, der Diplomat habe Aktivitäten durchgeführt, die nicht mit seinem offiziellen Status vereinbar sind. Dieser Vorfall ereignet sich vor dem Hintergrund stark anhaltender Spannungen zwischen Indien und Pakistan, die nach schweren militärischen Auseinandersetzungen in der vergangenen Woche weiter angestiegen sind. Während eines kurzen militärischen Konflikts schien die Gefahr eines fünften größeren Krieges zwischen den beiden Nachbarn zu wachsen.

Beide Länder hatten zwar zuletzt einem Waffenstillstand zugestimmt, sporadische Schusswechsel entlang der von ihnen umstrittenen Grenze in Kaschmir, bekannt als Line of Control (LoC), setzen sich jedoch fort. Indiens Premierminister Narendra Modi warnte, dass Indien bereit sei, „Terroristenverstecke“ anzugreifen, falls es provokative Handlungen von Pakistan gibt, und erklärte, dass Indien seine militärischen Aktionen lediglich „paused“ habe. Diese Äußerungen wurden von Pakistans Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten als „provokant und entzündlich“ verurteilt, wobei Pakistan gleichzeitig seine Verpflichtung zu einem Waffenstillstand und zur regionalen Stabilität bekräftigte.

Hintergrund der Eskalation

Die aktuelle Konflikteskalation wurde durch einen Terroranschlag am 22. April auf Touristen in Pahalgam, im indisch verwalteten Kaschmir, angeheizt, bei dem mindestens 25 indische Touristen und ein nepalesischer Visitor getötet wurden. Indien macht Pakistan für diesen Anschlag verantwortlich, während Pakistan die Vorwürfe zurückweist. Der Pakistanischen Armee zufolge kostete die Gewalt in der vergangenen Woche insgesamt 40 Zivilisten und 11 Militärangehörige das Leben, während Indien 16 getötete Zivilisten und fünf gefallene Soldaten meldete.

Indien reagierte auf die Aggression mit Luftangriffen auf Einrichtungen in Pakistan und Pakistan-administertem Kaschmir. Pakistan seinerseits gab an, bei diesen Militäraktionen fünf indische Kampfflugzeuge abgeschossen zu haben. Auf beiden Seiten wurden Menschenleben gefordert und Verletzte gemeldet, was die Spannungen zwischen den beiden Staaten weiter anheizte.

Politische Reaktionen und internationale Bedenken

Im Zuge der militärischen Auseinandersetzungen wurden auch diplomatische Maßnahmen ergriffen: Indien hat die meisten Visadienste für pakistanische Nationals eingestellt, den bilateralen Handel gestoppt und plant, den Indus-Wassers Treaty zu suspendieren. Im Gegenzug verbot Pakistan den Bürgern Indiens die Einreise, schloss seinen Luftraum für indische Flugzeuge und erließ ein Handelsverbot.

Die historische Feindschaft zwischen Indien und Pakistan, die bis zur Teilung Britisch-Indiens im Jahr 1947 zurückreicht, hat weiterhin fatale Auswirkungen. Beide Länder beanspruchen die Region Kaschmir vollständig. Experten warnen vor einer hohen Eskalationsgefahr, die vor allem bei weiteren Terroranschlägen oder militärischen Vergeltungsmaßnahmen zunehmen könnte. Auch internationale Akteure wie Bundeskanzler Merz und Präsident Macron äußerten große Besorgnis über die Situation in Kaschmir, und das Auswärtige Amt rät von Reisen in die umstrittenen Regionen ab.

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Ort Pahalgam, Indien
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