Kritik am „The Voice Kids“-Finale: Unpassende Songs und Druck auf Talente!
Deutschland - Heute Abend findet das Finale der 13. Staffel von „The Voice Kids“ bei SAT.1 statt. Das Event verspricht Spannung, denn zwölf talentierte Nachwuchssänger aus England, Estland und Deutschland haben sich für diese letzte Runde qualifiziert. Die Coaches Wincent Weiß, Ayliva, Clueso und Stefanie Kloß (Silbermond) betreuen jeweils drei Finalisten, die um den begehrten Titel kämpfen. Doch trotz der hohen Erwartungen steht die Show in der Kritik.
Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Songauswahl vieler Talente, die offenbar nicht immer zu ihren Stimmen passt. In sozialen Medien äußern Nutzer ihr Unverständnis über die Genehmigung der Lieder durch die Produktion, und die Rückmeldungen sind überwiegend negativ. Besonders kritisiert wurde die Darbietung von Sohum, der „Over the Rainbow“ sang, aber auch die Performance von Georgia, die mit „Can’t Help Falling In Love“ die Herzen der Zuschauer eroberte, sorgt für gemischte Reaktionen. Nichtsdestotrotz wurde die Gruppenperformance von Stefanie Kloß und ihren Finalistinnen zu „Papa don’t preach“ von Madonna positiv wahrgenommen.
Kritik an der Show
Die Vorfreude auf das Finale wird von sinkenden Quoten überschattet. Seit dem Ende der „Blind Auditions“ zeigen die Zuschauer weniger Interesse an der Show, während die Profi-Coaches zunehmend Kritik an der Ausgestaltung des Kindergesangs-Wettbewerbs äußern. Neun Finalisten sind talentiert, jedoch sorgt die unpassende Songauswahl für ihr Alter für Diskussionen. Zusätzliche Kontroversen entbrannten um Lenas Auftritt, deren Kleid in der Kindershow für Fragen der Angemessenheit sorgte. Thore Schölermann, der die Veranstaltung moderiert, wünscht sich positivere Unterhaltung, was als Antwort auf die anhaltende Negativität in den Kommentaren interpretiert werden kann.
Außerdem wird immer wieder der Druck thematisiert, dem die Kinder während der Auftritte ausgesetzt sind. Es bedarf einer Herausforderung, wenn junge Talente vor großen Publikumsreihen stehen, was ihre Anspannung und Nervosität verstärkt. SAT.1 hat laut Berichten einen Psychologen hinter der Bühne, um den Kindern während des Wettbewerbs Unterstützung anzubieten, da die sozialen Medien mit ihrer harten öffentlichen Kritik eine enorme Belastung darstellen. Lena Meyer-Landrut hat hierzu ebenfalls Stellung bezogen und darauf hingewiesen, dass Kinder an diese Art von öffentlicher Beurteilung gewöhnt sind.
Schutz der Kinder
Die Kritik am Konzept von Casting-Shows, das viele Verlierer produziert, bleibt jedoch bestehen. Paula Honkanen-Schobert, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderschutzbundes, äußert, dass die Kinder ohne umfassende Vorbereitung in die Medienlandschaft eingeführt werden. Eltern müssen hierbei eine unterstützende Rolle einnehmen und ihre Kinder vor übermäßiger Öffentlichkeit schützen.
Trotz dieser Herausforderungen erweist sich Georgia aus dem Team Michi & Smudo als Gewinnerin der Staffel. Ihr Sieg ist besonders bemerkenswert, da sie nach einer Corona-Quarantäne zurückkehren konnte, indem sie ein Community-Ticket nutzt. All diese Faktoren führen dazu, dass das Finale von „The Voice Kids“ heute Abend nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern auch ein Streitfall um den Umgang mit künstlerischem Talent in der sensiblen Welt des Fernsehens ist.
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