Kupfer-Dieb in Frankenthal gefasst: Schuhe werden zum Verhängnis!

Kleingartenanlage am Nordring, 67227 Frankenthal, Deutschland - In Frankenthal wurde ein versuchter Kupferdiebstahl heute gemeldet, bei dem Einbrecher in einer Schlosserei gestört wurden. Laut rheinpfalz.de hatten die Täter fünf Kisten mit Kupfer, insgesamt eineinhalb Tonnen, zum Abtransport vorbereitet. Die Polizei konnte einen der Verdächtigen festnehmen, einen Rumänen, der bereits verurteilt wurde. Das Amtsgericht Frankenthal verhängte eine Strafe von ein Jahr und sechs Monaten Gefängnis gegen ihn.

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die besorgniserregende Zunahme von Kupferdiebstählen. So berichtete wochenblatt-reporter.de von einem ähnlichen Vorfall in einer Kleingartenanlage am Nordring in Frankenthal, wo zwischen dem 1. und dem 7. März 2023 unbekannte Täter Kupfer- und Aluminiumkabel im Wert eines niedrigen fünfstelligen Betrags entwendeten. Die Polizei sucht in diesem Zusammenhang Zeugen und bittet um Hinweise.

Kupfer als begehrter Rohstoff

Die Problematik des Kupferdiebstahls wird zunehmend relevanter. Wie dw.com berichtet, hat die Deutsche Bahn im Jahr 2022 durch Kupferdiebstahl einen Schaden von etwa 6,6 Millionen Euro erlitten. In diesem Jahr sind bereits 2644 Züge von diebstahlbedingten Störungen betroffen, was mehr als 700 Stunden Verspätung zur Folge hatte. Die häufigen Diebstähle von Buntmetallen betreffen nicht nur die Bahn, sondern auch Baustellen und private Gebäude.

Die hohe Nachfrage nach Kupfer, insbesondere für elektrische Geräte und E-Autos, treibt die Diebstahlsraten weiter in die Höhe. Der Hamburger Kupferhersteller Aurubis meldete kürzlich Schäden im dreistelligen Millionenbereich durch Diebstahl. Rohstoffexperte Joachim Berlenbach warnt vor einer dramatischen Situation und betont, dass ein Ersatz für Kupferkabel nicht in Sicht ist.

Organisierte Diebesbanden

Laut Ralf Schmitz, dem Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Metallhändler und Recycler, sind die Diebe immer besser organisiert und rücksichtsloser. Es besteht die Vermutung, dass gestohlenes Metall ins Ausland verkauft wird, da der Zoll solche Warenbewegungen nicht ausreichend kontrolliert. Berichten zufolge wurden bei Kombiangriffen auf Unternehmen wie Aurubis nicht nur Fahrzeuge und Bargeld, sondern auch Schusswaffen beschlagnahmt.

Die Situation wird durch geopolitische Risiken der bestehenden Kupferlagerstätten weiter verschärft. Der Zukunftsbedarf an Kupfer wird als massiv steigend eingeschätzt, nicht zuletzt durch die Energiewende und den Ausbau der Windenergie. Prognosen zeigen, dass pro Megawatt Windenergie zwischen 5 und 9 Tonnen Kupfer benötigt werden.

Details
Vorfall Diebstahl
Ort Kleingartenanlage am Nordring, 67227 Frankenthal, Deutschland
Festnahmen 1
Schaden in € 6600000
Quellen