Leerstand frisst Heiligenhafen: Penny-Markt bleibt weiterhin ungenutzt!

Heiligenhafen, Deutschland - Heiligenhafen steht vor einer großen Herausforderung in der städtebaulichen Entwicklung. Der alte Penny-Markt, der seit siebeneinhalb Jahren ungenutzt geblieben ist, ist ein Zeichen für die Probleme im Gewerbegebiet am Sundweg. Bislang gibt es kein tragfähiges Nachnutzungskonzept für das Gebäude. Die Besitzer-Familie bleibt hartnäckig und lässt sich von der kommunalen Politik und Verwaltung nicht unter Druck setzen. Diese Situation hat Sorgen in der Verwaltung und der Kommunalpolitik ausgelöst, da auch die ehemalige Getränke Hoffmann-Immobilie weiterhin leerstehend ist. Zudem wird der Penny-Parkplatz zunehmend als inoffizielle Lkw-Raststätte genutzt, ein Umstand, der die Situation vor Ort nicht verbessert. Bürgermeister Kuno Brandt äußerte sich zufrieden über die weitgehende Erholung der Innenstadt von Leerständen, aber die Probleme im Gewerbegebiet belasten die Gesamtentwicklung.

Aktuell wird in Heiligenhafen eine städtebauliche Rahmenplanung erarbeitet, die konzeptionelle Grundlage für die Entwicklung der Innenstadt bilden soll. Diese Planung wurde im Rahmen des 2021 beschlossenen Sanierungsgebiets „Innenstadt“ beschlossen und ist das Resultat vorbereitender Untersuchungen sowie eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (IEK). Mit dem Projekt beauftragt wurde das Büro Cappel + Kranzhoff Stadtentwicklung und Planung aus Hamburg, das gemeinsam mit weiteren Partnern an der Zukunft des Gebiets arbeitet. Politische Beschlüsse sind in Planung, um darauf aufbauend weitere Schritte zur Aufwertung der Innenstadt einzuleiten.

Städtebauliche Planungen und Entwicklungsziele

Die städtebauliche Rahmenplanung wird wichtige Aussagen zur künftigen Entwicklung des Sanierungsgebiets treffen. Geplant sind räumliche Schwerpunkte an zentralen Punkten wie der Hafenkante am Kommunalhafen oder dem Wilhelmsplatz. Auch eine verbesserte Anbindung der Altstadt an die Hafenkante wird angestrebt. Im Rahmen der Planungen und Vorbereitung wird ein Material- und Gestaltungshandbuch erarbeitet, das Vorgaben für den öffentlichen Raum enthält, um die Freiflächen nachhaltig aufzuwerten. Über 30 Millionen Euro öffentliche Finanzhilfen sind bis 2036 für die Aufwertung der Innenstadt eingeplant. Bund und Land Schleswig-Holstein stellen sich jeweils mit einem Drittel an den Kosten.

Indessen bleibt die Situation im Gewerbegebiet kritisch. Gespräche zwischen der Stadt und der Eigentümerfamilie des alten Penny-Marktes laufen weiter, jedoch ohne konkreten Fortschritt bei der Nachnutzung. Ein politischer Vorschlag, juristischen Druck auf den Eigentümer auszuüben, fand keine Mehrheit im Gemeinderat. Zudem gibt es derzeit keine neuen Informationen zur Fläche am Sundweg, wo bis Dezember 2023 der Woolworth-Markt und eine Spielothek betrieben wurden. Diese Unsicherheit über die Zukunft des Gewerbegebiets ist ein zentrales Thema in der aktuellen Diskussion um die Stadtentwicklung. Das Interesse, die Bereiche mit Leerständen zu revitalisieren, ist da, doch die Hemmnisse bleiben bestehen.

Die Herausforderungen der Bestandsanalyse

Ein wichtiger Aspekt in der städtebaulichen Planung ist die genaue Bestandsanalyse von Heiligenhafen. Diese umfasst die Identifikation der Stärken und Schwächen des Gebiets, die Ableitung von Handlungsbedarfen sowie die Festlegung klarer Gebietsabgrenzungen für Anträge auf Städtebauförderung. Typische Handlungsfelder sind unter anderem die Beseitigung von Leerständen und die Förderung von Gewerbe und Beschäftigung sowie die Verbesserung der sozialen Infrastruktur und des Verkehrs. Eine erfolgreiche Entwicklung erfordert eine enge Abstimmung mit den betroffenen Akteuren und eine Integration in die bestehenden gesamtstädtischen Konzepte.

Die anstehenden Herausforderungen in Heiligenhafen sind vielschichtig. Die Stadt muss sich verstärkt um die Probleme im Gewerbegebiet kümmern, während parallel die Planungen für die Innenstadt vorangetrieben werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese unterschiedlichen Aspekte in der städtebaulichen Entwicklung der kommenden Jahre auswirken werden.

Für weitere Informationen zu den geplanten städtebaulichen Maßnahmen kann auf die entsprechenden Quellen verwiesen werden: Kreiszeitung berichtet, dass …, Heiligenhafen informiert über …, und Städtebau-Förderung erläutert ….

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Ort Heiligenhafen, Deutschland
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