Mähfreier Mai: So retten Sie Bienen und fördern die Vielfalt!
Landkreis Wunsiedel, Deutschland - Am 25. April 2025 ruft eine Initiative von Naturschutzverbänden zum „mähfreien Mai“ auf. Ziel ist es, Insekten wie Bienen und Hummeln mehr Nahrung zu bieten. Diese Aktion hat ihren Ursprung in England und wird dort als „No Mow May“ bekannt. Der Nabu Baden-Württemberg ermutigt Gartenbesitzer, insbesondere auf klassischen Rasenflächen, weniger zu mähen, was dringend notwendig ist, um die Vielfalt an Wildblumen zu fördern, die für Insekten wichtig sind. Kurze Rasenflächen behindern das Aufblühen von Pflanzenarten wie Gänseblümchen und Löwenzahn, die eine wichtige Nahrungsquelle darstellen.
Wissenschaftler und Experten betonen, dass das Verzichten auf Mähen im Frühjahr und Frühsommer entscheidend ist. Insekten benötigen nektarreiche Blumen zur Versorgung ihrer Nachkommen, sodass jedes Stück ungemähter Rasen dazu beitragen kann, deren Lebensräume zu erhalten. Zudem reduziert weniger Mähen den Stress und den Arbeitsaufwand für Gartenbesitzer. Privatgärten spielen eine bedeutende Rolle für die Biodiversität, und in Deutschland gibt es schätzungsweise 17 Millionen davon, was etwa 2% der Gesamtfläche ausmacht. Diese Gärten können einen großen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten.
Unterstützung der Aktion
Einige Kommunen beteiligen sich an diesem wichtigen Vorhaben. Im Landkreis Wunsiedel etwa plant man, die Aktion zu unterstützen, indem öffentliche Grünflächen im Mai nicht gemäht werden. Es wird empfohlen, nach dem 31. Mai die Mähintervalle zu verlängern und abschnittsweise zu mähen, um weiterhin Lebensräume für Insekten zu schaffen. Die Nutzung von Mährobotern wird dabei nicht empfohlen, da sie Insekten und Igel verletzen können. Regelmäßiges Mähen, insbesondere im Mai, wird als schädlich für die Biodiversität von Flora und Fauna angesehen, da die Monokultur im Garten die Artenvielfalt stark einschränkt.
Diese Erkenntnisse werden durch eine Studie aus den USA untermauert, die zeigt, dass Rasenflächen, die frühestens alle drei Wochen gemäht werden, die größte Artenvielfalt aufweisen. Um das Grün zu pflegen, empfehlen Experten, maximal zwei- bis viermal im Jahr zu mähen. Zudem sollte Unkraut von Hand gejätet werden, um den Einsatz schädlicher Pestizide zu vermeiden, die nicht nur Insekten, sondern auch Tiere und Menschen gefährden können.
Biodiversität und ihre Bedeutung
Die Biodiversität in Deutschland ist bedroht. Mehr als 5% der Arten gelten als ausgestorben oder „verschollen“, und fast 30% werden als gefährdet eingestuft. Um diesem Trend entgegenzuwirken, ist es wichtig, Gärten als Lebensräume zu erhalten. Durch die Schaffung von „wilden Ecken“, das Pflanzen heimischer Arten und den Verzicht auf chemische Mittel können Privatgärten aktiv zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen. Vielfältige Ökosysteme sind zudem widerstandsfähiger gegenüber Umweltveränderungen.
Ein besseres Verständnis für die Bedeutung von Biodiversität ist entscheidend. Auch kleine Gartenflächen können einen großen Unterschied machen, indem sie Platz für Nützlinge bieten und zur Verbesserung der Bodenfeuchtigkeit beitragen. Dieser mähfreie Mai könnte somit ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft sein, die das Gleichgewicht in der Natur wiederherstellt.
Die positive Resonanz auf die Aktion zeigt die zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung für Themen rund um Umwelt- und Naturschutz. Immer mehr Gartenbesitzer erkennen, dass weniger Mähen nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch eine Entlastung im Alltag darstellt.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Landkreis Wunsiedel, Deutschland |
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