Maikäferfeuerwerk in Berlin: Ein faszinierendes Naturevent 2025!

Berlin, Deutschland - In Berlin und Brandenburg sind 2025 die Maikäfer in großer Zahl unterwegs, ein Ereignis, das alle vier Jahre auftritt. Diese Käfer leben etwa vier Jahre im Boden, bevor sie an die Oberfläche kommen. Der Wildtier-Experte Derk Ehlert erklärt, dass die Bestände der Maikäfer durch verschiedene landwirtschaftliche Praktiken rar geworden sind. Glücklicherweise sorgt das feuchte Erdreich der Jahre 2023 und 2024 für eine besonders starke Population in diesem Jahr.

Die Maikäfer sind bereits zwei bis drei Monate früher aktiv als im letzten signifikanten Jahr 2021. Sie zeigen sich für ungefähr sechs Wochen, hauptsächlich in den Abendstunden ab 21 Uhr bis in die frühen Morgenstunden. Tagsüber sind sie jedoch schwer zu finden, da sie oft am Boden liegen. Für Menschen und gesunde Pflanzen sind die Käfer ungefährlich. Dies gilt nicht zuletzt, weil sie lediglich Wurzeln fressen, was gesunde Pflanzen jedoch gut vertragen können.

Der Einfluss des Lichts auf Insektenpopulationen

Trotz des erfreulichen Auftretens der Maikäfer gibt es immer wieder wachsende Bedenken bezüglich der Insektenpopulation insgesamt. Eine Vielzahl von Insekten ist nachtaktiv und wird vom künstlichen Licht angezogen. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jede Nacht etwa eine Milliarde Insekten an Lampen, indem sie verbrennen oder durch Erschöpfung sterben. Diese Lichtverschmutzung stört nicht nur den Tag-Nacht-Rhythmus, sondern auch das Jagd- und Fortpflanzungsverhalten der Insekten.

Die Lichtverschmutzung nimmt global zu, auch in Deutschland, obwohl LED-Lampen, die als insektenfreundlicher gelten, einen größeren Einsatz gefunden haben. Zugleich ist der Anstieg der Lichtverschmutzung dokumentiert, nicht zuletzt durch den zunehmenden Einsatz dieser kosteneffizienten Lichtquellen in vielen Kommunen. Die Intensivierung der Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden sind weitere bedeutende Faktoren, die zum Insektensterben beitragen könnten.

Komplexe Wechselwirkungen im Ökosystem

Wissenschaftler haben festgestellt, dass etwa die Hälfte aller Insektenarten nachtaktiv ist und somit auf Dunkelheit angewiesen ist. Künstliches Licht kann ihr natürliches Verhalten stark stören, was negative Auswirkungen auf ihre Überlebensfähigkeit hat. Forschungen haben gezeigt, dass die Biomasse fliegender Insekten, einschließlich Schmetterlingen und Wildbienen, in den letzten Jahrzehnten um über 75 Prozent zurückgegangen ist.

Themen wie die Ausbreitung von Insektenpopulationen und der genetische Austausch durch Lichtverschmutzung werden zunehmend relevant. Lichtquellen können Insekten anziehen, was nicht nur zu ihrem schnellen Verbrauch führt, sondern auch Auswirkungen auf Bestäubung und andere wichtige Ökosystemleistungen hat. Laut Biologen könnte dies die Biodiversität gefährden und den Pflanzenproduktionsprozess beeinträchtigen.

Das Geschehen rund um die Maikäfer zeigt, dass auch wenn einige Insektenpopulationen wie die der Maikäfer aktuell einen Aufschwung erleben, das langfristige Überleben vieler Insektenarten durch menschliche Einflüsse und Umweltveränderungen ernsthaft bedroht ist. Die Komplexität der Zusammenhänge erfordert umfassende Forschungsanstrengungen, um diese ökologischen Herausforderungen zu verstehen und Lösungen zu finden.

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Details
Vorfall Umwelt
Ursache Lichtverschmutzung, Landwirtschaft, Klimawandel, Pestizide
Ort Berlin, Deutschland
Quellen