Masern-Alarm in den USA: 300 Fälle und erste Todesfälle seit Jahren!

Masernausbruch in den USA: Gesundheitsminister Kennedy empfiehlt Vitamin A. 300 Fälle in Texas, Impfquote bei 82%.
Masernausbruch in den USA: Gesundheitsminister Kennedy empfiehlt Vitamin A. 300 Fälle in Texas, Impfquote bei 82%. (Symbolbild/NAG Archiv)

Gaines County, Texas, USA - Im Südtstaat Texas und New Mexiko steigen die Zahlen der Masernerkrankungen dramatisch an. Aktuell sind dort etwa 300 Fälle registriert, die überwiegend ungeimpfte Personen betreffen. In Texas, wo 259 Fälle gemeldet wurden, mussten 34 Personen hospitalisiert werden. Mit einem Todesfall eines ungeimpften Schulkindes im Februar dieses Jahres hat der Ausbruch in den USA seinen ersten Masern-Todesfall seit zehn Jahren verzeichnet. Laut Tagesschau sind über 160 dieser Fälle seit Jahresbeginn bei ungeimpften Kindern registriert worden. Die meisten Ausbrüche sind vor einem Monat in Gaines County, Texas, mit nur zwei anfänglichen Fällen gestartet.

Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. äußerte sich in Anbetracht der Situation besorgt und propagiert, dass Impfungen nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Gemeinschaft schützen. Er rät dringend zur Impfung gegen Masern und fordert Unterstützung von Bundesgesundheitsämtern sowie dem CDC, um Informationen über Impfstoffe an das Gesundheitspersonal weiterzugeben. Gleichzeitig ist Kennedy jedoch als Impfskeptiker bekannt und hat in der Vergangenheit der Organisation „Children’s Health Defense“ vorgestanden, die für die Verbreitung von Falschinformationen über Impfstoffe und deren Nebenwirkungen verantwortlich ist.

Impfquote und Impfpflicht

Laut Süddeutscher Zeitung liegt die Impfquote gegen Masern in Gaines County lediglich bei 82 %. Eine Herdenimmunität, die zu 95 % erforderlich wäre, um Masern auszurotten, ist damit weit entfernt. Die CDC und das Robert Koch-Institut (RKI) wiesen darauf hin, dass Ausbrüche vor allem dann auftreten, wenn die Impfquote unter diese Marke sinkt. Die Liste der Symptome für Masern umfasst Fieber, Husten und den typischen Hautausschlag, was die ernsthafte Gesundheitsbedrohung unterstreicht, die diese Krankheit darstellt.

Die Situation in Deutschland, wo seit März 2020 eine Masernimpfpflicht für Kinder besteht, zeigt, wie wichtig Impfquoten sind. Laut einem Bericht des RKI sind die Impfquoten seit der Einführung der Impfpflicht gestiegen. Dies wurde als Teilerfolg gewertet, doch bleibt die Herausforderung, noch mehr Kinder zu impfen. Die Impfquote bei zweifach geimpften Kinder im Alter von 24 Monaten stieg beispielsweise von 70 % im Jahr 2019 auf 77 % im Jahr 2023.

Risiken und Empfehlungen

Trotz der zweifelhaften Aussagen von Kennedy bleibt die beste Methode, um Masern vorzubeugen, die Schutzimpfung, wie die Biologieprofessorin Kirsten Hokeness betont. Kennedy selbst hat in seinen Interviews Empfehlungen für alternative Heilmittel ausgesprochen und Vitamin A sowie Lebertran als mögliche Mittel ins Spiel gebracht. Experten stellen klar, dass der Schutz durch Impfungen von zentraler Bedeutung ist, um die Ausbreitung dieser ansteckenden Krankheit einzudämmen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass nicht nur der Schutz des Einzelnen, sondern auch der der Gemeinschaft im Vordergrund steht. Die aktuellen Zahlen und die Verbreitung von Masern zeigen, wie wichtig es ist, sich solid für die Impfung auszusprechen, um diese gesundheitliche Krise zu bewältigen. Diese Thematik wird auch im Rahmen von zukünftigen Gesundheitskonferenzen und -workshops beleuchtet, um weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Impfquote zu erarbeiten, so Ärzte Zeitung.

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Ort Gaines County, Texas, USA
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