Massaker in Sudan: 33 Tote bei RSF-Angriffen – Menschenleben in Gefahr!
el-Obeid, Sudan - Am 10. Mai 2025 wurden in Sudan bei Angriffen, die den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) zugeschrieben werden, mindestens 33 Menschen getötet. Diese Gewalt ist Teil des anhaltenden Konflikts zwischen den RSF und den sudanesischen Streitkräften (SAF), der im April 2023 seinen Anfang nahm, als die Integration der RSF in die Armee scheiterte. Der Konflikt hat bereits zehntausende Tote gefordert und Millionen Menschen zur Flucht gezwungen, sodass schätzungsweise 13,1 Millionen Menschen betroffen sind, sowohl Binnenflüchtlinge als auch solche, die ins Ausland geflohen sind.
Am Samstag tötete ein RSF-Angriff auf ein Gefängnis in el-Obeid mindestens 19 Menschen. Ein weiterer Angriff am Freitagabend nahm das Leben von mindestens 14 Familienmitgliedern in Darfur, die während eines Luftangriffs umkamen. Dies geschah im Kontext von RSF-Drohnenangriffen auf die kriegsgeplagte Hauptstadt Port Sudan in den Tagen zuvor, die wichtige Infrastrukturen, darunter ein Stromnetz und den letzten funktionierenden zivilen Flughafen des Landes, erheblich beschädigten, wie Al Jazeera berichtete.
Humanitäre Krise
Der Konflikt hat eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt ausgelöst, die von den Vereinten Nationen bezeichnet wird. Im Abu Shouk-Vertreibungslager, in dem zehntausende Menschen leben, die vor den Auseinandersetzungen in Darfur geflohen sind, wurden zuletzt Menschen durch RSF-Angriffe getötet. Das Lager ist von Hungersnot betroffen und leidet unter ständigen Übergriffen durch die RSF, die auch das benachbarte Zamzam-Lager im April eroberten.
Die RSF gab an, die strategisch wichtige Stadt al-Nahud in Westkordofan erobert zu haben, die die Versorgungsroute zur sudanesischen Armee nach Darfur darstellt. Die Armeeführung wiederum reagierte mit Luftangriffen auf RSF-Stellungen in den Städten Nyala und el-Geneina, was zu zerstörten Waffendepots führte. Diese militärischen Auseinandersetzungen sind das Ergebnis eines Machtkampfes zwischen SAF-Chef Abdel Fattah al-Burhan und RSF-Kommandeur Mohamed Hamdan Dagalo, auch bekannt als Hemeti.
Politische Hintergründe
Der Bürgerkrieg hat seine Wurzeln in der komplexen politischen Landschaft des Sudans, die durch jahrzehntelange Konflikte geprägt ist. Zivile Akteure mobilisieren seit dem frühen 21. Jahrhundert für eine demokratische Transformation, die nach dem Sturz von Omer al-Bashir im Jahr 2019 in den Hintergrund trat, als das Militär 2021 wieder an die Macht kam. Der anhaltende Konflikt birgt zahlreiche Herausforderungen für die Zivilbevölkerung, die sich sowohl gegen die militärischen als auch gegen paramilitärischen Strukturen erheben muss.
Der Darfur-Krieg, der 2003 begann, und die damit verbundenen schweren Menschenrechtsverletzungen mündeten in Interventionen des Internationalen Strafgerichtshofs gegen al-Bashir. Der Friedensprozess erweist sich als schwierig, wie die erfolglosen Friedensgespräche in Bahrain und Genf im Jahr 2024 deutlich zeigen. Jetzt, da die UNITAMS-Mission 2024 endete, befindet sich der Sudan in einer neuen „Post-UNO-Realität“, die zunehmend regionalen Interessen unterliegt, so die Bundeszentrale für politische Bildung.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Konflikt, Drohnenangriffe, humanitäre Krise |
Ort | el-Obeid, Sudan |
Verletzte | 45 |
Quellen |