Eggesin kämpft um Bundeswehr-Plaketten: Bürgermeisterin sucht Lösung!

Eggesin, Deutschland - In der Stadt Eggesin tobt ein Streit um die Anbringung von Bundeswehrplaketten, die die langjährige Partnerschaft zwischen der Stadt und der fünften Kompanie des Jägerbataillons 413 symbolisieren sollen. Nach über 20 Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit, verkündet die Stadt an mehreren Ortseingängen ihre Verbundenheit zur Bundeswehr. Doch die Umsetzung gestaltet sich als schwierig, da die Straßenmeisterei die Anbringung zusätzlicher Schilder an den Verkehrsschildern nicht gestattet hat. Dies geschieht aus der Befürchtung heraus, dass die Lesbarkeit und Klarheit der Verkehrsinformationen beeinträchtigt wird, berichtet der Nordkurier.
Der Bauhof hat schließlich eine Lösung gefunden: Die Plaketten wurden unter einem Hinweis auf EU-Fördermittel an einem Radwegschild angebracht. Für die Schilder an den Ortsausgängen nach Ueckermünde und Torgelow-Holländerei mussten separate Pfähle aufgestellt werden, da die Stadtverwaltung informiert wurde, dass keine Verkehrsschilder für die Bundeswehr-Zeichen genutzt werden dürfen. Die Bürgermeisterin Bianka Schwibbe zeigt sich unzufrieden mit der aktuellen Lösung und plant eine Neugestaltung der Schilder. Ein neues Abzeichen der fünften Kompanie steht an, was eine Neuanfertigung der Schilder zur Folge haben wird.
Hintergrund zur militärischen Bedeutung
Eggesin hat seit den 1950er Jahren enge Verbindungen zur Bundeswehr und lebte lange Zeit vom Militär, angefangen bei der kasernierten Volkspolizei bis hin zur Nationalen Volksarmee. Mit der Übernahme des Standorts durch die Bundeswehr nach der Wiedervereinigung fiel die Region in eine neue Phase. Der Oberst Wolfram Althoff äußerte, dass der Standort Eggesin zwar in der Vergangenheit wirtschaftlich geschätzt wurde, die Planung jedoch nun hinfällig ist, da die Bundeswehr nicht länger dort stationiert bleiben möchte. Der Berliner Zeitung berichtet, dass von 1.800 Soldaten in Eggesin lediglich 55 bleiben werden, während der Rest abgezogen wird. Dies hat die Bürger verunsichert, die sich wirtschaftliche Konsequenzen und Abwanderung aus ihrer Stadt befürchten.
Die Stadt hat momentan etwa 6.600 Einwohner und ist schwer verschuldet, mit Krediten in Höhe von 80 Millionen Mark, die für Stadtumstrukturierungen notwendig waren. Local officials like Mayor Gerhard Cantow und Landrat Armin Beduhn haben die Pläne als schädlich erachtet und fühlen sich betrogen über die Schließungen des Standorts. Gespräche mit hochrangigen Vertretern wie dem Bundesminister der Verteidigung wurden bereits angedacht, um für die Stadt eine Lösung zu finden.
Ausblick und neue Pläne
In der aktuellen Situation setzen die Bürger auf Dialog und Unterschriftensammlungen, große Protestaktionen sind jedoch nicht geplant. Währenddessen sieht Althoff die EU-Erweiterung nach Polen als Chance, die jedoch bei den Eggesinern auch Ängste vor möglicher Konkurrenz aufwirft. Die Schließung des Generalkonsulats in Stettin wird zudem als strategischer Fehler identifiziert, was die Lage der Stadt weiter kompliziert, sagt die Wikipedia.
Die Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommern hat außerdem betont, dass die Verkehrsbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald für Anträge zuständig ist. Eine koordinierte Anbringung der Schilder, die sowohl das Image der Stadt als auch die Transportinfrastruktur berücksichtigen, bleibt eine Herausforderung. Die Eggesiner Verwaltung plant zudem eine Übergabe eines Eggesiner Ortsschildes an die Pateneinheit, das am Kompaniegebäude in Torgelow aufgestellt werden soll.
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Ort | Eggesin, Deutschland |
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