US-Zölle auf China steigen auf 145 Prozent – Trump bleibt optimistisch!

USA, Land - Am 10. April 2025 steigen die US-Zölle auf chinesische Waren von 125 auf 145 Prozent. Diese Anpassung ist das Ergebnis einer neuen Berechnung und nicht einer neuen politischen Entscheidung. Die Zölle wurden ursprünglich von Präsident Donald Trump eingeführt und beziehen sich auf Importe aus China, während ähnliche Zölle für andere Länder vorübergehend ausgesetzt wurden. Trump begründet diese Erhöhung mit einem mangelnden Respekt Chinas gegenüber den Weltmärkten.

Die Überarbeitung der Zollpolitik deckt eine Berechnungslücke auf, die aufgrund der früheren Nichteinbeziehung bereits erhobener Zölle von 20 Prozent entstanden war. Diese zusätzlichen Zölle wurden wegen Chinas Rolle bei der Herstellung von Fentanyl eingeführt. Die formale Anordnung zur Zoll-Erhöhung wurde später veröffentlicht, was die komplexe Situation deutlich macht.

Hintergrund des Handelsstreits

Der Handelsstreit zwischen den USA und China begann in Trumps erster Amtszeit, als anhaltende Vorwürfe über die ungleiche Handelsbilanz laut wurden. Trotz Gesprächen zwischen Trump und Xi Jinping im Jahr 2017 zur Reduzierung des chinesischen Handelsüberschusses blieben diese Bemühungen ohne konkrete Ergebnisse. Ab dem Jahr 2018 verhängten die USA die ersten Zölle auf chinesische Importe, gefolgt von Vergeltungszöllen aus China.

Im Januar 2020 wurde der „Phase One Deal“ unterzeichnet, in dem China sich verpflichtete, zusätzliche US-Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar zu importieren. Diese Verpflichtungen wurden jedoch nicht eingehalten, was die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärfte. Unter Präsident Joe Biden blieben die meisten Zölle unangetastet, während zusätzliche Ausfuhrbeschränkungen auf Mikrochips und E-Auto-Importe verhängt wurden.

Reaktionen und weitere Entwicklungen

Chinas Reaktion auf die Erhöhung der US-Zölle auf 145 Prozent war von Entschlossenheit geprägt. Das Land hatte bereits angekündigte Vergeltungszölle auf US-Importe von 84 Prozent in Kraft gesetzt und war bereit, im Zollstreit „bis zum Ende zu kämpfen“. China kritisiert die US-Politik als „Erpressung“ und hat zudem eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht.

Seit Beginn des Zollkriegs ist die Handelsbilanz der beiden Länder stark unausgewogen. Im Jahr 2022 importierten die USA Waren im Wert von 440 Milliarden Dollar aus China, während die Exporte nach China lediglich 145 Milliarden Dollar betrugen. Die Gründe hierfür liegen unter anderem im hohen Konsum in den USA und den Schwierigkeiten für ausländische Unternehmen, in China Fuß zu fassen.

Die langfristigen Auswirkungen der US-Zollpolitik sind bislang gemischt. Während die Zollerhöhungen die Preise für viele Alltagsprodukte in den USA verteuern könnten, profitieren die Preise in China von einem wahrgenommenen Rückgang. Kritiker der US-Handelspolitik befürchten negative Effekte auf Wachstum und Beschäftigung in den Vereinigten Staaten.

Der allgemeine Konsens unter Analysten ist, dass die Gesprächsbereitschaft zwischen Trump und Xi Jinping an Bedeutung verloren hat und eine Einigung derzeit unwahrscheinlich ist. Dies könnte die Perspektiven auf eine Deeskalation des Konflikts weiter beeinträchtigen.

Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob ein „Phase-Two“-Abkommen, das substanzielle Gespräche über die anhaltenden Differenzen einbeziehen könnte, überhaupt in Aussicht steht.

Weitere Informationen zu den Entwicklungen dieser Thematik finden Sie in den Berichten von bnn.de, merkur.de und wirtschaftsdienst.eu.

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Vorfall Handelskrieg
Ort USA, Land
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