Merz' neues Kabinett: Größer, älter und weniger Frauen an Bord!
Deutschland - In der heutigen politischen Landschaft Deutschlands hat das neue Kabinett unter der Führung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) eine Reihe von Veränderungen erfahren. Dieser Kabinettsumbau bringt nicht nur ein zusätzliches Ministerium, sondern auch eine Umstrukturierung der bestehenden Ressorts mit sich. So wird die Bundesregierung von 17 auf 18 Mitglieder erweitert, was auf die Schaffung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung zurückzuführen ist. Dies berichtet die Badische Neueste Nachrichten.
Das Ministerium für Bildung und Forschung wird neu aufgeteilt. Karin Prien (CDU) übernimmt die Verantwortung für Bildung und Familie, während Dorothee Bär (CSU) künftig für Forschung und Raumfahrt zuständig ist. Zudem erfolgt eine Verlagerung des Themenbereichs Klimaschutz vom Wirtschaftsministerium in das Umweltministerium unter Carsten Schneider (SPD). Interessanterweise bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) im Kabinett, während alle anderen SPD-Politiker aus der abgewählten Ampel-Koalition keine Posten erhalten haben.
Alter und Geschlechterverteilung im Kabinett
Das Durchschnittsalter der neuen Bundesregierung liegt bei 53,1 Jahren, was einen Anstieg von fast drei Jahren gegenüber der vorhergehenden Ampel-Regierung darstellt. Friedrich Merz ist mit 69 Jahren der älteste Minister im Kabinett. Im Gegensatz dazu sind Reem Alabali-Radovan (35, SPD) und Verena Hubertz (37, SPD) die jüngsten Mitglieder. Besonders auffällig ist der gesunkene Frauenanteil: Mit nur acht Frauen in einem Kabinett aus 18 Mitgliedern beträgt der Anteil an weiblichen Führungspersönlichkeiten lediglich 44,4 Prozent, was einen Rückschritt im Vergleich zu vorherigen Regierungen darstellt.
In der SPD sind vier der sieben Ministerien mit Frauen besetzt, während die Union lediglich vier weibliche Mitglieder unter seinen elf Kabinettsmitgliedern verzeichnet. Friedrich Merz hat daher die Notwendigkeit erkannt, den Frauenanteil in seiner Fraktion zu erhöhen. Aktuell beträgt der Anteil der Frauen in der Bundestagsfraktion der CDU 25 Prozent, wie die ZDF Nachrichten berichten. Merz hat versprochen, auch in künftigen Kabinetten eine stärkere Präsenz von Frauen zu fördern. Der Vorschlag von Julia Klöckner, eine Frauenquote im Kabinett einzuführen, wird von ihm unterstützt.
Frauenanteil im Parlament und in der Gesellschaft
Insgesamt liegt der Frauenanteil in den deutschen Parlamenten unter den verschiedenen Parteien recht unterschiedlich. Während die AfD einen Anteil von 11,8 Prozent aufweist, hat die CDU einen Anteil von 22,6 Prozent, die CSU sogar 25 Prozent. Die SPD hingegen zeigt mit 41,7 Prozent eine deutlich höhere Repräsentation von Frauen. Besonders markant sind die Anteile bei den Linken mit 56,2 Prozent und den Grünen mit 61,2 Prozent. Solche Statistiken heben die Notwendigkeit hervor, den weiblichen Einfluss in der politischen Landschaft zu stärken, wie auch Destatis dokumentiert hat.
Friedrich Merz hat sich auch dafür ausgesprochen, Frauen zu ermutigen, für den Deutschen Bundestag zu kandidieren und sich stärker in der CDU zu engagieren. Die Gruppe der Frauen innerhalb der Unionsfraktion fordert sogar eine Parität von 50 Prozent Frauenanteil in den besetzten Positionen. Die Gestaltung der künftigen politischen Landschaft in Deutschland könnte also maßgeblich von der Frage abhängen, wie der Frauenanteil in den politischen Gremien verbessert werden kann.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Deutschland |
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