Messerangriff in Neukölln: Polizist kämpft um sein Leben!

Polizist in Berlin-Neukölln bei Messerangriff schwer verletzt. Mordkommission ermittelt. Vorfall geschah am 17. Mai 2025.
Polizist in Berlin-Neukölln bei Messerangriff schwer verletzt. Mordkommission ermittelt. Vorfall geschah am 17. Mai 2025. (Symbolbild/NAG)

Neukölln, Berlin, Deutschland - Ein erschreckender Vorfall ereignete sich in Berlin-Neukölln, als ein 28-Jähriger einem Polizisten am späten Freitagabend mit einem Messer in den Hals stach. Der Angriff, der in der Nähe einer Polizeiwache stattfand, geschah, nachdem der Verdächtige zuvor ein Polizeifahrzeug beschädigt hatte. Der verletzte Beamte wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht und muss notoperiert werden. Zunächst berichtete ein Sprecher, dass keine Lebensgefahr bestehe, doch die Schwere der Verletzungen ließ diese Einschätzung fraglich erscheinen. Die Mordkommission hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags aufgenommen. Der Täter wurde kurze Zeit später festgenommen und befindet sich nun in Gewahrsam.

In der gleichen Woche wurde ein weiterer Vorfall in Berlin bekannt, bei dem ein 34-jähriger Mann während eines Konflikts in Neukölln mit einem Cuttermesser tödlich verletzt wurde. Der Angeschuldigte war der frühere Lebensgefährte der Frau des Opfers. Am 9. August 2024, als der 34-Jährige die Wohnung der neuen Lebensgefährtin verließ, kam es zu einer Auseinandersetzung im Treppenhaus, bei der der 39-Jährige ihm nachsetzte und letztendlich mit dem Messer zuschlug. Trotz der vergeblichen Versuche seiner Lebensgefährtin und einer Passantin, die Blutung zu stoppen, erlag das Opfer seinen Verletzungen zwei Tage später im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat wegen Totschlags Anklage erhoben, nachdem sich der Täter am Tatabend der Polizei stellte und angab, in Notwehr gehandelt zu haben.

Die aktuelle Lage der Gewaltkriminalität in Deutschland

Solche Vorfälle werfen ein Licht auf die Zunahme der Gewaltkriminalität in Deutschland. Laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 ist die Gewaltkriminalität im vergangenen Jahr um 1,5 % auf 217.277 Fälle gestiegen. Dies markiert den höchsten Stand seit 2007. Besonders alarmierend ist der Anstieg der tatverdächtigen Kinder um 11,3 % und Jugendlicher um 3,8 %. Überdies stieg die Gewaltkriminalität durch nichtdeutsche Tatverdächtige um 7,5 % auf 85.012 Fälle. Die Daten zeigen zudem, dass im Jahr 2024 erstmals 29.014 Messerangriffe erfasst wurden, wobei 54,3 % dieser Fälle in den Bereich der Gewaltkriminalität fallen.

Obwohl die insgesamt registrierten Straftaten in Deutschland um 1,7 % auf 5.837.445 zurückgingen, bleibt die hohe Rate an Gewaltkriminalität ein besorgniserregendes Thema. Die Cannabis-Teillegalisierung hat zwar zu einem Rückgang der Rauschgiftkriminalität geführt, jedoch stehen andere Deliktarten, insbesondere im Bereich der Gewalt, weiterhin im Fokus. Die Aufklärungsquote fällt relativ stabil bei rund 58 % aus, was 3.385.919 aufgeklärten Fällen entspricht. Die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Entwicklung werden voraussichtlich auch in Zukunft von großer Relevanz bleiben.

Für weitere Informationen zu diesen Vorfällen und den aktuellen Entwicklungen in der Kriminalstatistik besuchen Sie bitte die folgenden Links: bnn.de, tagesspiegel.de und bka.de.

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Ort Neukölln, Berlin, Deutschland
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