Muttertag 2025: Millionen-Umsatz für Blumen und Geschenke erwartet!
Deutschland - Der Muttertag, der in Deutschland und Österreich jährlich am zweiten Sonntag im Mai gefeiert wird, entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Ereignis. Dies bestätigen aktuelle Prognosen: Laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) wird der Umsatz für 2024 auf 1,02 Milliarden Euro geschätzt, mit einer weiteren Steigerung auf 1,08 Milliarden Euro im Jahr 2025. Der Muttertag generiert somit ein Milliardengeschäft für den Handel. Die Vorfreude auf diesen Tag ist auch in den Köpfen der Verbraucher verankert, 30% der befragten Personen planen, Geschenke zu kaufen, wobei die durchschnittlichen Ausgaben pro Person bei etwa 19,26 Euro liegen, wie remszeitung.de berichtet.
Die Beliebtheit traditioneller Geschenke bleibt ungebrochen, mit Blumen, die von 58,7% der Befragten als bevorzugtes Geschenk genannt wurden. Es folgen Lebensmittel (43,7%), Parfums und Kosmetik (32,5%), Dekoartikel (25,6%) sowie Bekleidung und Accessoires (22,5%). Klaus Götz, Präsident des Fachverbands Deutscher Floristen, hebt die besondere Rolle des Blumengeschenks hervor, das neben dem Valentinstag und Weihnachten zu den umsatzstärksten Tagen für Blumenhändler zählt.
Nachhaltigkeit im Fokus
Parallel zu diesen erfreulichen Entwicklungen gibt es kritische Stimmen aus den Reihen der Umweltorganisationen, die den ökologischen Fußabdruck des Blumenkaufs hinterfragen. Götz selbst erkennt die Verantwortung, betont jedoch, dass die Herausforderungen insbesondere bei der Produktion liegen. Viele Schnittblumen werden importiert, häufig aus Afrika und Südamerika, was die Klimabilanz stark belastet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt daher den Kauf von regionalen Bio-Blumen oder Trockensträußen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Der Muttertag hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Dimensionen. Die Wurzeln reichen bis zu Feministin Anna Marie Jarvis, die 1858 in den USA die erste Muttertagsfeier ins Leben rief. In Deutschland wurde der Feiertag erstmals 1923 gefeiert, erlebte jedoch in den 1950er Jahren eine Renaissance als kommerzieller Ehrentag. Die zunehmende Kommerzialisierung des Muttertags ist heute Gegenstand von Diskussionen über Mutterschaft, Genderrollen und Care-Arbeit.
Regionale Unterschiede und Verbraucherverhalten
In Deutschland sind Bräuche wie Frühstück im Bett und selbst gebastelte Geschenke weit verbreitet, während in Österreich traditionell ein gemeinsames Mittagessen und gewisse kirchliche Elemente eine Rolle spielen. Über die Jahre haben sich die wirtschaftlichen Dimensionen weiter entwickelt: Während der Umsatz in Deutschland bei etwa 900 Millionen Euro liegt, bringt es Österreich auf etwa 220 Millionen Euro.
- Beliebteste Geschenke:
- Deutschland: Blumen, Süßigkeiten, Parfüms, Schmuck, Gutscheine
- Österreich: Blumen, Pralinen, Kuchen, Gutscheine
- Top-Branchen:
- Floristik: Ein Drittel der Blumenverkäufe im Mai.
- Lebensmittelhandel: Hohe Nachfrage nach Pralinen und Kuchen.
- Kosmetik- und Parfümeriehandel: Beliebte Geschenksets.
- Gastronomie: Höchste Reservierungen in Restaurants.
Die Digitalisierung setzt ebenfalls neue Akzente im Muttertagsgeschäft. Immer mehr Einzelhändler nutzen Online-Kanäle, um ihre Produkte anzubieten, wobei über 40% der Käufe online getätigt werden. Digitale Grußkarten und Online-Geschenkgutscheine erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Der Muttertag bleibt ein Tag der Wertschätzung, der zugleich wirtschaftliche Dynamik und gesellschaftliche Reflexion ermöglicht. Die direkte Verbindung zwischen persönlichem Engagement und konsumorientiertem Handeln ist unverkennbar, und die Zukunft des Feiertags wird zunehmend von Themen wie Nachhaltigkeit, Personalisierung und einer stärkeren Einbindung von Vätern geprägt, wie leadermagazin.de feststellt.
Details | |
---|---|
Ort | Deutschland |
Quellen |