Nachtwölfe in BW: Erinnerungsfahrt zum Sieg über den Nationalsozialismus!
Bad Mergentheim, Deutschland - Heute, am 9. Mai 2025, plant der Motorradclub „Nachtwölfe“ besondere Kranzniederlegungen zum Gedenken an den Sieg über den Nationalsozialismus. In diesem Jahr wird die „Siegesfahrt“ vor allem auf das sowjetische Ehrenmal in Berlin zusteuern, das für viele Russen ein wichtiger Ort der Erinnerung ist. Der Club hat seine Wurzeln in Russland und ist in Deutschland, insbesondere in Baden-Württemberg, aktiv, wo er seinen Sitz in Bad Mergentheim hat. Laut SWR wurde die deutsche Sektion des Clubs im Jahr 2023 gegründet, nachdem die EU die Mutterorganisation im Juli 2022 auf die Sanktionsliste setzte.
Die Feierlichkeiten am „Tag des Sieges“ haben eine lokale Dimension, da die Mitglieder der „Nachtwölfe“ auch in Bad Mergentheim bereits mehrere Veranstaltungen in der Vergangenheit organisiert haben. Diese fanden oft unter dem wachsamen Auge der Polizei statt. Eine weitere Veranstaltung ist für Juni in Niederstetten geplant, um die Inhalte und Ziele des Clubs weiter zu propagieren.
Verbindungen zu Russland
Die „Nachtwölfe“ sind bekannt für ihre prorussische Propaganda, die unter anderem die Annexion der Krim und den Krieg gegen die Ukraine unterstützt. Die Mitglieder des Clubs pflegen engen Kontakt zu hochrangigen Vertretern in Russland, darunter Präsident Putin. Neben der politischen Ausrichtung des Clubs belegen auch Fotografien, die Treffen mit Putin und dem Präsidenten der „Nachtwölfe“, Alexander Zaldostanov, zeigen, diese Verbindungen. Zaldostanov steht wie einige andere ranghohe Mitglieder auf der EU-Sanktionsliste.
Geplante Gedenkfahrten in Deutschland
Parallel zur Kranzniederlegung in Baden-Württemberg plant der Club eine Gedenkfahrt durch Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Der Anlass dieser Fahrt ist der Sieg der Sowjetunion über den Nationalsozialismus. Während dieser Tour werden die „Nachtwölfe“ unter anderem die KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Sachsenhausen besuchen. Diesbezüglich äußerte sich der Pressesprecher der Gedenkstätte Buchenwald, Rikola-Gunnar Lüttgenau, und betonte, dass die „Nachtwölfe“ die Erinnerung an die Toten nicht missbrauchen dürften. Die Gedenkstätten sind auf den Besuch vorbereitet und arbeiten eng mit der Polizei zusammen, um sicherzustellen, dass keine Regeln verletzt werden. Bei Verstößen könnten Hausverbote ausgesprochen werden.
Die Polizei Thüringen hat bereits einen Einsatz zur Begleitung der „Nachtwölfe“ während ihrer gesamten Reise bestätigt. Besondere Aufmerksamkeit wird den Aktivitäten am Dienstag gewidmet, wenn die Gruppe in Heidesee übernachten wird, einem Ort, an dem zurzeit auch ukrainische Geflüchtete untergebracht sind. Dies wirft zusätzliche Fragen und Spannungen auf, insbesondere angesichts der kontroversen politischen Haltung des Clubs.
Die Entwicklung der „Nachtwölfe“ in Deutschland, die oft mit der dazugehörigen russischen Mutterorganisation assoziiert werden, verdeutlicht die anhaltende Relevanz von politischen und kulturellen Konflikten, die in den Gedenkveranstaltungen und den damit verbundenen Aktivitäten der Rocker Ausdruck finden. So bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um den Motorradclub weiter entwickeln wird und welche Reaktionen aus der breiteren Öffentlichkeit und der Politik folgen werden.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Bad Mergentheim, Deutschland |
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