Stress bei Online-Meetings: So groß ist die Belastung der Mitarbeitenden!
Nicht angegeben, Deutschland - Virtuelle Meetings sind auch fünf Jahre nach der Corona-Pandemie für viele Beschäftigte nach wie vor eine Quelle des Stresses. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag von Logitech. Laut den Ergebnissen berichten 27% der Befragten von einem Stresslevel von 7 oder höher auf einer Skala von 1 bis 10, wenn sie Online-Meetings mit externen Gesprächspartnern abhalten. Dieser Wert liegt bei Meetings mit Kollegen bei knapp 21%. Besonders Frauen erfahren oft höhere Stresslevel als Männer, hier geben 33% der Frauen einen hohen Stress an, verglichen mit 22% der Männer.
Die Umfrage offenbarte zudem, dass Beschäftigte mittleren Alters besonders unter dem Druck von virtuellen Meetings leiden. Während jüngere und ältere Mitarbeiter entspannter wirken, zeigen die Daten, dass 30% der Befragten virtuelle Meetings bevorzugen, 36% ziehen persönliche Treffen vor und 27% entscheiden sich für hybride Formate. Trotz des höheren Stresses neigen Frauen und Mitarbeiter mittleren Alters etwas häufiger zu virtuellen Meetings.
Technische Schwierigkeiten und deren Einfluss
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage zeigt, dass 29% der Befragten über technische Probleme während der Meetings besorgt sind. Dies führt sogar dazu, dass 12% der Teilnehmer Meetings aus Angst vor technischen Schwierigkeiten meiden oder absagen. Der Stress durch technische Probleme wird durch die Tatsache verstärkt, dass 14% der Befragten regelmäßig über solche Schwierigkeiten berichten. Serkan Ates von Logitech hebt hervor, dass gute Meeting-Technologie als Wettbewerbsfaktor betrachtet werden sollte, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern.
Das Phänomen der „Zoom-Fatigue“
Zusätzlich zur Stressbelastung wird das Phänomen der „Zoom-Fatigue“ sichtbar, welcher nun als ein anerkanntes Problem von Büroangestellten bezeichnet wird. Dieser Zustand entsteht aus der Notwendigkeit, während virtueller Meetings intensiver auf nonverbale Signale wie Tonfall, Mimik und Körpersprache zu achten. Dr. Gianpiero Petriglieri von INSEAD erklärt, dass diese Erschöpfung aus verschiedenen Faktoren resultiert, wie einem übermäßigen Blick auf den Bildschirm und der Konfrontation mit dem eigenen Bild über längere Zeit.
Studien von Dr. Jeremy Bailenson, Stanford University, identifizieren weitere Ursachen für diese Form der Erschöpfung, dazu zählen unter anderem:
- Übermäßiger Blickkontakt
- Lange Zeit auf dem eigenen Bild sehen
- Über längere Zeit an einem physischen Ort bleiben
- Schwierigkeiten, nonverbale Hinweise zu deuten
Diese Aspekte wurden vor der COVID-19-Pandemie nicht umfassend thematisiert, finden jedoch durch die zunehmende Nutzung von Videokonferenzen in der Remote-Arbeit höhere Relevanz. Zvw.de und Logitech stellen fest, dass die Vorteile von Videokonferenzen durch deren Übernutzung und die damit verbundene Ermüdung stark in den Hintergrund gedrängt werden könnten.
Angesichts dieser Ergebnisse könnten Unternehmen darüber nachdenken, wie sie ihren Mitarbeitern helfen können, den Stress von virtuellen Meetings zu minimieren und gleichzeitig die Vorteile dieser Technologie zu nutzen. Computerwoche hebt hervor, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen virtuellen und persönlichen Begegnungen entscheidend ist, um die geistige Gesundheit der Mitarbeiter zu unterstützen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Nicht angegeben, Deutschland |
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