Neresheimer Stadtwald in Gefahr: Trockenheit bedroht die Zukunft!
Neresheim, Deutschland - Der Neresheimer Stadtwald steht vor großen Herausforderungen, die die Zukunft des Forstes bedrohen. Peter Niederer, der nach 40 Jahren die Leitung des Stadtwaldes abgibt, wird am 1. September in den Ruhestand gehen. Christina Baumhauer, die Leiterin der Forst-Außenstelle Bopfingen, stellt klar, dass die aktuelle Trockenheit erhebliche Auswirkungen auf den Wald hat. Diese extremen Bedingungen werden den kommenden Sommer zu einem arbeitsreichen Sommer für die Verantwortlichen machen.
In einer Mitteilung des Schwäbischen Post hebt Bürgermeister Thomas Häfele das Engagement von Niederer für den Stadtwald hervor. Seiner Amtszeit waren zahlreiche Herausforderungen durch fehlende Infrastruktur, Stürme wie Wiebke und Lothar sowie die fortschreitenden Folgen des Klimawandels beschieden. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf finanziellen Aspekten, sondern vielmehr auf dem Erhalt des Waldes und dessen Erholungswert.
Trockenheit als Bedrohung für den Wald
Die anhaltende Trockenheit fördert nicht nur Schädlinge wie den Borkenkäfer, sondern stellt zudem die Stabilität des Ökosystems Wald insgesamt in Frage. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wurden in den letzten Jahren durch extreme Dürre- und Sturmereignisse große Teile der Wälder in Deutschland geschädigt. Die Massenvermehrung von Borkenkäferarten hat besonders Fichtenwälder stark beeinträchtigt.
Im Neresheimer Stadtwald sind rund 110 Hektar über 60 Jahre alt und benötigen dringend Wiederbewaldung. Diese Maßnahmen sind kostenintensiv – die Ausgaben liegen pro Hektar zwischen 15.000 und 20.000 Euro. Die gesundheitliche Verfassung des Waldes zeigt sich auch im Jahr 2024, als trotz eines normalen Jahres bedeutende Schäden durch Käferbefall auftraten.
Wirtschaftliche Lage und Ausblick
Der Holzeinschlag im Jahr 2024 betrug 3.600 Festmeter, wobei 86,5% der gefällten Bäume Fichten waren – ein Wert über dem jährlichen Durchschnitt. Finanziell gesehen waren die Einnahmen im Jahr 2024 bei 336.000 Euro, während die Ausgaben bei 256.000 Euro lagen. Für 2025 plant der Gemeinderat mit Ausgaben von 255.000 Euro und Einnahmen von 283.000 Euro, was einen Überschuss von 24.000 Euro ergibt. Das Rechnungsergebnis von 2024 wurde zur Kenntnis genommen und der Waldetat für 2025 genehmigt, was dem Wald in einer angespannten wirtschaftlichen Situation entgegenkommt.
Um dem drohenden Waldsterben entgegenzuwirken, sind umfassende Maßnahmen notwendig. Die Bundestagsdokumentation geht auf die Missstände in den deutschen Wäldern ein und beschreibt die Notwendigkeit, mehr als 500.000 Hektar Waldfläche in Deutschland wieder aufzuforsten. Eine gesundheitsfördernde Pflege und ein klimaangepasstes Waldmanagement sind hierbei unverzichtbar.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Trockenheit, Klimawandel, Borkenkäferbefall |
Ort | Neresheim, Deutschland |
Quellen |