Neue App INSPIRE: Krebspatienten finden Hilfe nach Klinikaufenthalt!

Eine neue Smartphone-App namens INSPIRE, entwickelt von der Uni Duisburg-Essen, unterstützt Krebspatient:innen bei der Nachsorge und lindert psychische Folgen.
Eine neue Smartphone-App namens INSPIRE, entwickelt von der Uni Duisburg-Essen, unterstützt Krebspatient:innen bei der Nachsorge und lindert psychische Folgen. (Symbolbild/NAG)

Duisburg, Deutschland - Eine neue Smartphone-App namens INSPIRE hat es sich zur Aufgabe gemacht, Krebspatient:innen nach ihrem Klinikaufenthalt zu unterstützen. Wie die Universität Duisburg-Essen berichtet, zielt die App darauf ab, die psychischen und körperlichen Folgen einer Krebstherapie, wie Fatigue und Depressionen, zu lindern. Bei der Entwicklung standen insbesondere psychosoziale Belastungen im Fokus, um den Betroffenen zu helfen, besser mit diesen umzugehen.

Die App bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter Trainingseinheiten zur Achtsamkeit sowie Sport- und Bewegungseinheiten. INSPIRE ist modular aufgebaut und enthält insgesamt zwölf Haupt- und vier Zusatzmodule, die den Nutzenden flexible und ortsunabhängige Unterstützung bieten. Mit wöchentlichen Online-Gruppensitzungen wird das Nachsorge-Programm ergänzt, wodurch eine enge Verbindung zwischen den Patient:innen und den Unterstützungsangeboten hergestellt wird. Ab Sommer 2025 sollen Teilnehmende für eine Studie gewonnen werden, die die Nutzung und Zufriedenheit der App-Nutzer:innen evaluiert. An dem Projektteam sind unter anderem Psychologin Sophia Karunakaran und verschiedene Professoren beteiligt.

Gesundheits-Apps für Krebspatienten

Die Bedeutung von Gesundheits-Apps für Krebspatienten wird auch von Dr. Ursula Kramer von HealthOn hervorgehoben, die auf die verschiedenen Arten von Apps hinweist, die Krebspatienten unterstützen können. Darunter finden sich Entspannungs-, Ernährungs- und Trainings-Apps, die alle darauf abzielen, das Selbstmanagement bei chronischen Krankheiten zu verbessern. Gesundheits-Apps werden zunehmend durch das Digitale Versorgungs-Gesetz (DVG) als Kassenleistungen anerkannt, was ihre Verbreitung und Nutzung stimulieren könnte.

Bis Ende 2023 waren bereits zehn Gesundheits-Apps auf Rezept verordnungsfähig, vorausgesetzt, sie sind als Medizinprodukt zertifiziert und im DiGA-Verzeichnis gelistet. Diese Apps müssen nachweisen, dass sie die angegebenen Wirkungen erbringen und keine Risiken für Anwender darstellen. Insbesondere Krebspräventions-Apps bieten Anleitungen zur Selbstuntersuchung und nutzen KI-unterstützte Symptom-Checker, um mögliche Erkrankungen zu identifizieren.

Die Rolle der elektronischen Patientenakte

Ein weiterer wichtiger Aspekt der digitalen Gesundheitsanwendungen ist die elektronische Patientenakte (ePA), die ab 2024 im Opt-out-Verfahren für alle Versicherten verfügbar sein soll. Diese zentrale App wird als entscheidend für die Krebsforschung angesehen, da sie individuelle Therapieanpassungen ermöglicht und eine bessere Entscheidungsgrundlage für Ärzte bietet. Dennoch bleibt die aktive Mitwirkung der Patient:innen und ein vertrauensvolles Arzt-Patienten-Verhältnis essenziell für den Therapieerfolg.

Die APP INSPIRE, die auf eine ganzheitliche Unterstützung abzielt, ergänzt diesen Trend und zeigt das Potential digitaler Gesundheitsanwendungen auf. Sie könnte für viele Krebspatient:innen einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen nach einer Therapie leisten.

Für weitere Informationen über Gesundheits-Apps für Krebspatient:innen ist es empfehlenswert, die Berichte von der Universität Duisburg-Essen sowie von der Deutschen Krebsstiftung zu beachten.

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Ort Duisburg, Deutschland
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