Neuer Grammatik-Profi an der PHKA: Christiane Hochstadt startet durch!
Karlsruhe, Deutschland - Christiane Hochstadt hat die Professur für Grammatik und Grammatikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) übernommen. Ihre Berufung bringt frischen Wind in die Fachdisziplin, da sie zuvor an renommierten Universitäten in Heidelberg, Weingarten-Ravensburg und Dortmund geforscht und gelehrt hat. Hochstadt legt einen besonderen Fokus auf die Grammatikdidaktik, das sprachlich-ästhetische Lernen, die Sprachdidaktik und die Inklusion.
Ein zentrales Anliegen von Hochstadt ist es, angehenden Lehrkräften ein tiefes Verständnis für Grammatik zu vermitteln und dabei das Interesse sowie die Freude an Sprache zu fördern. Sie strebt an, den oftmals als negativ erlebten Kreislauf im Grammatikunterricht zu durchbrechen. Dazu gehört auch die Förderung eines modernen Unterrichtsansatzes, der den Vergleich zwischen verschiedenen Sprachen und deren Verwendungssituationen einbezieht.
Die Bedeutung von Inklusion und Vielfalt
Hochstadt betont die Relevanz einer vielfaltsorientierten Haltung im Sprachunterricht. Das Bewusstsein für verschiedene sprachliche Wahrheiten ist, ihrer Meinung nach, essentiell für eine angemessene und reflektierte Sprachverwendung. Besonderes Interesse hat sie dem Tempus gewidmet, wobei sie Diskrepanzen zwischen dem alltäglichen Sprachgebrauch und der schulischen Lehre anführt.
In ihrem aktuellen Forschungsprojekt mit dem Titel „Sprachlich-ästhetisches Lernen durch Sprachperformances“ arbeitet sie an Konzepten für multimediale, performative Spiele, die Sprechprozesse einbeziehen. Ziel des Projekts ist es, Schüler:innen sinnliche Erfahrungen und ästhetisches Spracherleben zu ermöglichen. Außerdem befindet sich ein weiteres Projekt, „Dialekt und Schule“, in der Abschlussphase. Hierbei wird untersucht, ob Lehrkräfte in Schule oder Hochschule Dialekt sprechen sollten, und ein Sammelband darüber ist bereits in Vorbereitung.
Einbindung des Fußballverbands
Zusätzlich wird Hochstadt in einem weiteren Forschungsvorhaben in Zusammenarbeit mit dem Badischen Fußballverband die Kommunikation von Trainer:innen mit Kindern und Jugendlichen auf dem Fußballplatz untersuchen. Diese Initiative zeigt, wie breit gefächert die Anwendungsbereiche ihrer Forschung sind und unterstreicht die Bedeutung der Sprachdidaktik in verschiedenen sozialen Räumen.
Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Bildung, besonders im Hinblick auf die Inklusion, erscheint Hochstadts Arbeit besonders relevant. Der Fokus auf den gemeinsamen Unterricht von Menschen mit und ohne Behinderung als Regelfall, wie es in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen festgelegt ist, steht im Zentrum der Diskussionen. Der Handlungsbedarf wird auch in dem veröffentlichten Werk „Inklusion: Sprachdidaktische Perspektiven“ deutlich, das Fragen der Heterogenität und deren Auswirkungen auf den Fachunterricht beleuchtet. Dies zeigt, dass die fachdidaktische Auseinandersetzung mit inklusivem Deutschunterricht sich noch im Anfangsstadium befindet.
Insgesamt verspricht Christiane Hochstadts Ansatz, den Deutschunterricht in einer inklusiven und vielfältigen Gesellschaft grundlegend zu verbessern und eine neue Lehr-Lern-Situation zu gestalten. Ihre Vision könnte weitreichende Auswirkungen für die zukünftige Sprachbildung und -didaktik haben. Weitere Informationen über ihre aktuelle Forschungsarbeit sind auf der PHKA-Website und auf KUPS verfügbar.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Karlsruhe, Deutschland |
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